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Betr: Leserbrief zur NWZ-Berichterstattung vom 04. und 05.09.2025
Am 20. April 2025 flüchtet ein 21-jähriger Schwarzer vor einigen Verfolgern und der Polizei, nachdem
es zu einer Auseinandersetzung vor einer Bar gekommen war, die ihm den Zutritt verwehrt hatte. Im
Vorbeilaufen soll er Reizgas in Richtung der Polizisten gesprüht haben. Ein Messer, das er in der Ta-
sche trug, hatte er nicht gezogen. Ein Polizeibeamter erschoss ihn mit vier Schüssen von hinten.
Am 04.09.2025 droht ein 39-jähriger unter Drogeneinfluss den Polizeibeamten zuerst mit einem, dann
mit zwei Messern. Als die Polizisten androhen zu schießen, lässt er die Messer fallen. Dann entreißt
er den Beamten Pfefferspray, sprüht damit und versucht, einem Polizeibeamten die Dienstwaffe aus
dem Holster zu ziehen. Schließlich kann er überwältigt werden.
In der NWZ vom 26.04.2025 werden von der Staatstanwaltschaft nicht bestätigte Mutmaßungen,
„dass gegen den getöteten Lorenz in der Vergangenheit bereits wegen Körperverletzung, Widerstand
gegen Polizeibeamte, Raub und Nötigung ermittelt wurde“, in den Vordergrund der Berichterstattung
über seine Erschießung gestellt; über die Vorgeschichte des 39-jährigen wird genausowenig wie über
seine Hautfarbe berichtet.
Am 04.09.2025 titelt die NWZ: „Rassistische Chatgruppe – Verdacht gegen 8 Polizisten“. Unter ihnen
befinden sich drei heutige Polizisten der Polizeidirektion Oldenburg. Sie hatten „unter anderem Kom-
mentare und Memes mit rassistischen und die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft
verharmlosenden Inhalten sowie ableistische und diskriminierende Bilder geteilt“.
Am 05.09.2025 berichtet die NWZ, die Äußerungen in dem Chat von Ende 2019 seien strafrechtlich
verjährt, die Polizei wolle aber trotzdem auch wegen beamten- und dienstrechtlicher Vergehen weiter
ermitteln. „Die Polizei prüfe, ob es sich um eine einmalige Entgleisung oder eine verfassungsfeindli-
che Gesinnung der Beamten handelte.“
Sechs Jahre lang bleibt diese Chatgruppe unentdeckt, bis kurz bevor strafrechtliche Vergehen ver-
jährt sind.
Sechs Jahre lang behalten die Polizisten „Kommentare und Memes mit rassistischen und die natio-
nalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft verharmlosenden Inhalten sowie ableistische und dis-
kriminierende Bilder“ auf ihren Smartphones – eine einmalige Entgleisung oder eine verfassungs-
feindliche Gesinnung der Beamten?
Kann einem die „richtige“ Hautfarbe das Leben retten?
Michael Bättig
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Schönes Beispiel für den überall grassierenden Kampagnenjournalismus,
schon wieder wird nach dem Bürgergeld die nächste Sau durchs Dorf getrieben. Und Alexander Will wieder ganz vorne mit dabei. Wie immer wird in seinen Beiträgen ständig nur behauptet und auf keinen Fall argumentiert. Angeblich werden die alternativen Energien (eigentlich müssten sie ja alternativlose Energien heißen) subventioniert. Dabei ist das längst vorbei und überflüssig, da Wind- (ca: 3,9 - 13,79 Ct) und Solarenergie (ich bekomme 9 Ct pro KWh) konkurrenzlos billig sind. Das einzige AKW, das in Westeuropa derzeit gebaut wird in Hinkley Point in Großbritannien wird mit chinesischem Geld gebaut und auch das nur, weil die konservative Regierung (da der Bau aufgrund der hohen Investitionskosten wirtschaftlich nicht rentabel ist) den Betreibern ca. 40 Ct als Garantiepreis zugesichert hat. Der Verbraucher muss also das AKW subventionieren. Insofern hat Will also an einer Stelle recht: Falls die BRD diesen Strom kaufen würde, dann zu gepfefferten Preisen. Natürlich nimmt er nicht zur Kenntnis, dass seit mehreren Jahren der Strom zwischen den Nachbarländern und der BRD überwiegend eine Richtung kennt. Er wird aus Deutschland exportiert u.a. nach Frankreich.
Hermann Gräßlin
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Die NWZ hat ihre allgemeinpolitische Orientierung verloren und veröffentlicht vermehrt sehr weit rechtsstehende Leitartikel und Kommentare. Zudem machen immer mehr Leute die Erfahrung, dass kritische Leserbriefe nicht veröffentlicht werden. Es ist an der Zeit, diesen einen Platz zu geben (auch wenn sie als Leserbriefe nicht unbedingt unsere Meinung wiedergeben). Damit fangen wir hiermit an.
Leserbrief 6: Michael Baettig: Kann einem die „richtige“ Hautfarbe das Leben retten? (NWZ 5.9.25)
Leserbrief 4: Rainer Patzelt zu A. Will und Waffenstillstand im Gaza Krieg (NWZ 25.7.25)
Weiterlesen: Rubrik in der NWZ nicht abgedruckte Leserbriefe
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„2 x 3 macht 4, Widdewiddewitt, und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt …“
Herr Will macht sich zur Pipi Langstrumpf: er behauptet mal wieder Tatsachen, ohne auch nur eine seine Thesen zu belegen.
Seit mindestens eineinhalb Jahren fließt der Strom von den erneuerbaren aus Deutschland in die Atomwüste Frankreich. Bei Herrn Will ist es entgegen aller Tatsachen anders herum. „Im Jahr 2022 erreichte die Stromexportmenge aus Deutschland nach Frankreich mit rund neun Terawattstunden einen neuen Höchstwert.“ siehe: Statista Research Department. Angesichts des Wassermangels in den Flüssen in Frankreich schon jetzt, dürfte sich daran auch in Zukunft nichts ändern.
Genauso ist es mit der Lehre aus der liberalen Klippschule in Bezug auf den Verbrennermotor gegen den Elektroantrieb. Beim E-Auto werden schon heute 69% der eingesetzten Energie in Bewegung umgesetzt, bei „normalen“ Verbrennern sind es 13% (s. https://emobicon.de/mobilitaet-warum-mehr-elektroautos-nicht-mehr-energie-benoetigen/).
Ich nehme mal an, dass Herr Will zusammen mit der FDP in die Frühzeit des Automobils zurück will. Damals wurde üblicherweise an der Apotheke getankt und die Tankfüllung mit E-Fuels (künstlichen Treibstoffen) dürfte nach aktuellen Schätzungen ca. 400€ kosten. Vielen Dank für diese Zukunft. Die Hoffnung, dass sich durch Skalierung an diesen Kostenverhältnissen etwas ändern wird sind leider gleich null.
Die Gesetze der Physik sind auch für Herrn Will leider nicht verhandelbar. Die Behauptung Grüne und die Wissenschaft seien Ideologen fällt somit auf ihn zurück.