"Israel ist die falsche Adresse" vom Freitag, den 25.7.25
In dem Leitartikel "Israel ist die falsche Adresse" vom Freitag, den 25.7.25 rechtfertigt Alexander Will nicht nur Kriegsverbrechen, sondern fordert gar die Tötung von Zivilisten, indem er es für verantwortungslos hält "diesen Krebs [die Palästinenser] in Gaza nicht auszubrennen". Seine auch in der Sprache zum Ausdruck kommende Haltung ist unerträglich und wird Menschen mit Blick auf die deutsche Geschichte zutiefst abstoßen. Es sei denn, man sieht sich in der Tradition der faschistischen Verbrechen und möchte zum Erstarken der neuen rechten Kräfte in Deutschland beitragen.
Indem Alexander Will den Terror der Hamas mit dem staatlichen Massenmord Deutschlands an der jüdischen Bevölkerung Europas gleichsetzt, verharmlost er den Holocaust.
Israel führt Krieg gegen das palästinensische Volk in Gaza. Anlass ist der Überfall der Hamas auf Israel am 7.10.2023 bei dem mehr als 1300 Israelis getötet und 250 als Geiseln genommen wurden. Von den Geiseln sind heute wohl 50 noch in der Hand der Hamas.
Die israelische Regierung verhindert durch ihren Krieg gegen die Palästinenser im Gazastreifen die Befreiung der Geiseln, was in Israel zu massiver Kritik an der Regierung führt. Die israelische Regierung, der Staat Israel vertreibt und tötet stattdessen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und zerstört die für das Leben dieser Bevölkerung notwendige Infrastruktur. Dieses kommt einem Kriegsverbrechen gleich. Kritik an diesen Kriegsverbrechen ist kein Antisemitismus; oder will Will diesen auch den vielen regierungskritischen Israelis vorwerfen?
Rainer Patzelt