Der Impfstatus pro Land beginnt soziale Unterschiede zu überholen: Inzwischen korreliert die Häufigkeit der Impfung mehr mit dem Sterberisiko (nächste Abbildung) als die Ausgaben für Gesundheit pro Kopf mit dem Sterberisiko (übernächste Abbildung) an COVID-19.
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, nicht verringern.
Die Studie, die am Dienstag in der Zeitschrift Obstetrics and Gynecology - einer der führenden medizinischen Fachzeitschriften für geburtsbezogene Medizin - veröffentlicht wurde, folgte fast 3.000 Menschen, die sich einer (künstlichen Befruchtung) (in-vitro-Fertilisation) unterzogen.
Die Forscher identifizierten fast 440 Personen, die vollständig gegen das Virus mit einem Pfizer- oder Moderna-Impfstoff geimpft waren. Als Kontrollgruppen dienten 1.740 Frauen, die bei der künstlichen Befruchtung ungeimpft waren.
Die Ergebnisse waren eindeutig. Der Impfstoff beeinträchtigte weder die Fähigkeit, schwanger zu, noch die Gesundheit der Mutter während Schwangerschaft. Die Autoren betonen, dass ihre Ergebnisse auf jeden angewendet werden können, der versucht, schwanger zu werden oder der kürzlich schwanger geworden ist, ob natürlich oder künstlich befruchtet.
"Dies liefert beruhigende Daten für Frauen, die sich speziell einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen, aber auch für alle Frauen, die versuchen, schwanger zu werden oder sich in den frühen Stadien der Schwangerschaft befinden", sagte Dr. Devora Aharon, ein reproduktiver Endokrinologe an der Icahn School of Medicine am Mount Sinai und der Hauptautor der Studie. "COVID-19-Impfstoffe sollten keine Wirkung haben."
Vergleich der Demenzraten bei älteren erwachsenen Empfängern von zwei, einer oder keiner Impfung
Timothy L. Wiemken, Joanne Salas et al.
J Am Geriatr Soc. 2021 Dez 12 [Epub vor dem Druck]
HINTERGRUND Impfungen gegen einzelne Erkrankungen sind mit einem geringeren Risiko für Demenz verbunden, aber es ist nicht bekannt, ob die Kombination von verschiedenen Impfungen mit einer stärkeren Abnahme der Demenz im Vergleich zu nur einem Typ verbunden ist. Wir haben untersucht, ob das Demenzrisiko bei Patienten, die sowohl Herpes Zoster (HZ) als auch Tetanus-, Diphtherie-, Pertussis- (Tdap)-Impfungen erhalten, im Vergleich zu nur der einen oder anderen Art von Impfung am niedrigsten ist.
METHODEN Primäranalyse einer Kohorte der Veterans Health Administration (VA) aus Daten der privaten Krankenversicherung. Die in Frage kommenden Patienten waren 2 Jahre vor dem Ausgangswert ≥65 Jahre alt und frei von Demenz. Zu Beginn waren die Personen entweder ungeimpft, hatten eine Impfung gegen Herpes Zoster, eine Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis oder gegen beides.
ERGEBNISSE. Eine Herpes-Zoster und Tetanus, Diphtherie, Pertussis -Impfung waren jeweils im Vergleich zu keiner Impfung signifikant mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden. Zzusätzlich war das Risiko einer Demenz bei Patienten mit beiden Impfungen niedriger als bei nur einem Impftyp.
SCHLUSSFOLGERUNGEN UND RELEVANZ Der Erhalt von zwei Arten von Impfungen im Vergleich zu einem Typ war mit einem geringeren Demenzrisiko verbunden. Kostengünstige und zugängliche, übliche Impfungen für Erwachsene können eine übersehene Intervention zur Verringerung des Demenzrisikos sein.
US-Republikaner und US-Demokraten (Zahlen für Oktober 2021):
Wahlbezirke mit Mehrheit für Republikaner und für Trump: 60 % geimpft, 25 Tote an Coronaauf 100.000 Einwohner
Wahlbezirke mit Mehrheit für Demokraten: 86 % geimpft, 7.8 Tote an Corona auf 100.000 Einwohner
(Quelle: Frankfurter Rundschau 28.12.21)
Impfwirkung: Sterberate an Corona bezogen auf verschiedene Länder und dem dort vorhandenen Impfstatus
0) Die Grafiken des Tages (ältere Grafiken des Tages werden unten bei den entsprechenden Überschriften eingeordnet)
Neuzusammensetzung des Gesamtarbeiters durch Corona-Pandemie in Deutschland: Beschleunigung des Verlusts im Bereich Landwirtschaft und klassisch produzierendem Gewerbes.
Quelle: Destatis
Hinweise zur Neuzusammensetzung und -verteilung der gesellschaftlichen Gesamtarbeiterzeit durch Corona
Wegen der Maskenimporte aus der Volksrepublik China im Jahr 2020 stiegen die Importe in der Warengruppe der Textilien ohne Bekleidung – gegenläufig zum starken Rückgang der deutschen Gesamtimporte – um 49,4 % auf 16,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2019 hatten die deutschen Importe in dieser Warengruppe 11,1 Milliarden Euro betragen. Im Januar 2021 wurden 1,4 Milliarden Gesichtsschutzmasken im Wert von 186,7 Millionen Euro importiert. Davon waren 1,1 Milliarden Stück filtrierende Halbmasken (zum Beispiel FFP2-Masken) für 166,7 Millionen Euro. 94 % dieser Masken kamen aus der Volksrepublik China.
Seit März 2021 können sich Bürger und Bürgerinnen kostenfrei in Apotheken, Testzentren und Arztpraxen auf das Coronavirus testen lassen. Die Kosten dafür trägt der Bund. Angaben des Bundesamts für Soziale Sicherung zufolge wurden bis August dieses Jahres 3,7 Milliarden Euro für die Beschaffung und Durchführung der Schnelltests ausgegeben.
2021 will die Regierung für fast 600 Millionen Impfdosen 8,9 Milliarden Euro ausgeben. Dem Gesundheitsministerium zufolge beträgt der Preis pro Impfdosis im Durchschnitt 14 Euro. Auch in die Entwicklung der Impfstoffe hat der Bund viel investiert: insgesamt 1,5 Milliarden Dollar (umgerechnet: ca. 1,3 Milliarden Euro).
(Quelle: Destatis und MDR)
Gesellschaftliche Ungleichheit und Corona Pandemie
Grafiken und Daten aufgrund der Datenlage Mitte November 2021
2020 (vor der Impfkampagne) wurden in Israel 138.436 Kinder geboren, 2021 (in und nach der Impfkampagne) werden es vermutlich 140.737 sein.
Schützt "natürliches" Leben auf dem Land im Gegensatz zu städtischem Leben vor dem Sterberisiko an COVID-19,
wie einige Impfgegner behaupten? Die Abbildung unter zeigt, wenn überhaupt irgendeinen Zusammenhang, dann den Gegenteiligen.
Ist die Impfung mit COVID-19 ein weltweites genetisches Experiment?
Wenn das wahr wäre, dann primär bei reichen Menschen, wie die unten stehende Grafik zeigt.
Bewirkt die Impfung eine Reduktion der Sterbewahrscheinlichkeit?
Die Grafik zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Häufigkeit der Impfung und sinkendem Sterberisiko in verschiedenen Ländern des Erdballs (kumulierte Zahle seit 2020).
Seit 01.07.21 beginnen die Todeszahlen leider auch in den Ländern wieder zu steigen, die eine relativ hohe Impfquote aufweisen (Grossbritannien, USA). Israel macht eine Ausnahme (nicht abgebildet): dort ist aber auch der Prozentsatz der geimpften Personen noch mal deutlich höher.
Eine Analyse, welche sozialen und ökonomischen Faktoren die Sterbewahrscheinlichkeit an COVID-19 in Europa beeinflussen, findet sich hier:
Wie "grün" sind die Konjunkturprogramme zur Überwindung von Covid-19?
Die Regierungen der ganzen Welt haben als wirtschaftliche Reaktion auf die Covid-19-Krise bis zum zweiten Quartal 2021 rund 380 Milliarden US-Dollar für Maßnahmen im Bereich saubere Energie bereitgestellt. Dies entspricht aber nur rund 2% der gesamten Staatsausgaben als Reaktion auf Covid-19.
Deshalb geht die Internationale Energieagentur laut einer eigenen Studie davon aus, dass die vollständige Umsetzung der bisher angekündigten Covid-19 Konjunkturmaßnahmen die CO2-Emissionen im Jahr 2023 auf ein Rekordniveau steigen lassen wird und sie werden danach noch weiter steigen. Dieser Kurs liegt 2023 zwar um 800 Millionen Tonnen niedriger als ohne die geplanten 2 % für die Entwicklung sauberer Energie, er liegt aber dennoch 3 500 Millionen Tonnen über dem, was laut dem jüngsten IEA-Sonderbericht „Null Emissionen bis 2050“ notwendig wäre.
Die deutschen Autobauer haben ihre jüngst vermeldeten Milliarden-Gewinne nach Expertensicht zentral auch den in der Corona-Krise aufgelegten Sparmaßnahmen beim Personal zu verdanken. Im Vorjahr hätten die meisten Unternehmen mit einem Personalabbau oder strikten Einstellungsstopps auf den zeitweisen Nachfrageeinbruch im Autosektor reagiert… Die Effektivität dieser Maßnahmen sieht man jetzt in einer Phase, in der der Markt wieder deutlich anziehe: Obwohl die Branche zurzeit mit einem Halbleiterengpass zu kämpfen habe, seien die Gewinne etwa von VW und Daimler überraschend hoch ausgefallen.
Volkswagen hatte zuletzt einen Betriebsgewinn von rund 11 Milliarden Euro für das erste Halbjahr vermeldet, Daimler hatte mit einem operativen Überschuss von 5,2 Milliarden Euro allein im zweiten Quartal zwischen April und Juni über den Markterwartungen gelegen. Daten zu den Nettogewinnen sollen noch veröffentlicht werden.
Kurzarbeitergeld
BMW: Im April und Mai 2021 30.000 - vor allem an den Produktionsstandorten Dingolfing, Leipzig, München und Regensburg- in Kurzarbeit. Insgesamt hat BMW in Deutschland gut 84.000 Mitarbeiter.
DAIMLER: Beim Stuttgarter Konzern waren zu Hochzeiten rund 80 Prozent der Mitarbeiter in Kurzarbeit, bei denen dies möglich war.
AUDI: Bei Audi geht man für Juni von rund 14.900 Mitarbeitern in Kurzarbeit aus - 9200 in Ingolstadt und 5700 in Neckarsulm. Insgesamt ist also immer noch fast jeder vierte der 60.800 Audi-Mitarbeiter in Deutschland betroffen - vor allem in der Fahrzeugfertigung. Dabei fährt Audi bereits seit Ende April die Produktion schrittweise wieder hoch.
3. Staatsverschuldung
Die staatliche Verschuldung 2019 in Europa hängt mathematisch eng mit der Zahl der Corona Toten bis Mitte 2021 zusammen, wie die Abbildung zeigt. Erst wenn diese Unterschiede und ihre Ursachen oder sozialpolitisch kompensiert sind, ist wirkliche europäische Integration erreicht.
Studie findet anhaltende Symptome bei Patienten ein Jahr nach Beginn des COVID-19-Symptoms
Neurokognitive COVID-Symptome können mindestens ein Jahr nach dem Auftreten von Coronavirus-Erkrankungen (COVID-19) anhalten und die Lebensqualität signifikant reduzieren, so eine in Clinical Infectious Diseases veröffentlichte Studie. Die Studie umfasste 96 COVID-19-Patienten mit Symptombeginn zwischen dem 22. Februar und dem 18. April 2020, die bis 12 Monate nachbeobachtet wurden. Das Durchschnittsalter der Kohorte betrug 57 Jahre und 55,2 % waren weiblich. In Bezug auf die Schwere der Erkrankung hatten 55,2 % der Patienten eine mittelschwere Erkrankung, 25 % eine schwere Krankheit, 15,6 % eine leichte Erkrankung und die restlichen 4,2 % der Patienten eine kritische Erkrankung. Zwölf Monaten nach dem Symptombeginn waren nur 22,9 % der Patienten völlig frei von Symptomen, wobei die am häufigsten berichteten Symptome eine verminderte Fitness (56,3 %), Müdigkeit (53,1 %), Dyspnoe (37,5 %), Konzentrationsprobleme (39,6 %), Probleme beim Finden von Wörtern (32,3 %) und Schlafprobleme (26,0 %) waren. Ein signifikant höherer Anteil von Frauen berichtete nach 12 Monaten über mehrere Symptome. Jüngere Patienten (<60 Jahre) berichteten unterdessen deutlich häufiger über Dyspnoe, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme als die Gruppe der Patienten ≥ 60 Jahren. Die Krankheitsschwere als solche hatte keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Symptomen. Wenn allerdings die Patienten auf der Grundlage ihrer Antikörper eingeteilt wurden, dann zeigte sich das die Häufigkeit neurokognitiver Symptome signifikant höher in der Gruppe war, die einen hohen Anteil von Antikörpern aufwiesen. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass es eine zugrunde liegende Autoimmunkomponente zu den post-COVID-Syndromen führt. Referenz: https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciab611/6315216
In den USA sind mittlerweile mehr als 600.000 Menschen mit oder an COVID-19 gestorben. Die Lebenserwartung der Bevölkerung ist laut einer Studie im Britischen Ärzteblatt (BMJ, 2021; DOI: 10.1136/bmj.n1343) um 1,87 Jahre gesunken.
Bei den Afroamerikanern betrug der Rückgang sogar 3,25 Jahre und bei den Hispanics 3,88 Jahre. Die Krise hat die USA damit wesentlich stärker getroffen als andere vergleichbare Länder. Die Kluft zwischen den Bevölkerungsgruppen hat sich geweitet.
In der Gruppe der schwarzen Bevölkerung sank die Lebenserwartung bei den Männern um 3,56 Jahre und bei den Frauen um 2,65 Jahre. Afroamerikanische Männer sterben jetzt im Durchschnitt mit 67,73 Jahren gegenüber einer Lebenserwartung von 74,50 Jahren bei den weißen Männern europäischer Herkunft. Bei den Frauen ist der Unterschied mit 75,34 gegenüber 79,99 Jahren nicht ganz so groß.
Um 1950 hatten US-Amerikaner weltweit mit die höchste Lebenserwartung. In den aktuellen Statistiken der Weltgesundheitsorganisation belegen die USA in der Lebenserwartung bei den Männern nur Platz 41 vergleichbar mit Peru, Kolumbien, Chile, Kroatien und Thailand und bei den Frauen Platz 42 knapp vor China, Kuba und der Türkei.
Ohne Kommentar aus: News from Science (ScienceMag):
"ImRahmeneinesungewöhnlichenExperimentszurVerfolgungderrealenWirksamkeitvonCoronaVac,einemCOVID-19-ImpfstoffeineschinesischenUnternehmens,erhieltenfastalleerwachsenenEinwohnervonSerranaimBundesstaatSaoPaulo (Brasilien) zwischenFebruarundAprildieerforderlichenzweiSchüsse,langebevordiemeistensonstfürdenImpfstoffinFrage gekommen wären.DieErgebnissewarendramatisch.SymptomatischeFällevonCOVID-19sindseitBeginnderMassenimpfung um 80%zurückgegangen,diedamitverbundenenKrankenhausaufenthaltesankenum86%und die Zahl der Todesfällesankum95%,berichtetedasfürdasExperimentzuständigeForscherteamgesternwährendeinerPressekonferenz."
COVID-19 hat die Lebenserwartung der über 65-Jährigen in Europa erstmalig seit Jahrzehnten europaweit gesenkt, allerdings unterschiedlich in den einzelnen Ländern
Die vertikale Achse zeigt die Höhe der Zinsen, die verschiedene Staaten Europas im April 2021 für 10jährige Staatsanleigen bezahlten: Deutschland und die Niederlande bekamen sogar Geld dafür, dass sie Staatsanleihen ausgaben. Die vertikale Achse zeigt die Zahl der an COVID-19 Verstorbenen, standardisiert auf Einwohnerzahl des Landes und Anteil der über 65jähringen bei den Einwohnern. Beide Variablen korrelieren mit eine Koeffzienten von 0.58, was relativ hoch ist. Mit anderen Worten, ärmere Länder in Europa werden mit höheren Zinsen für ihre Armut bestraft und gleichzeitig sterben in diesen Ländern vermehrt Menschen an einer Infektionskrankheit wie COVID-19.
Während der Corona Pandemie erhielten viele deutsche Unternehmen Kurzarbeitergeld für ihre Beschätigten, die dadurch nicht arbeitslos wurden. Gleichzeitig schüttete aber ein Teil dieser Unternehmen Dividendengewinne an ihre Aktionäre aus - praktisch ein direkter Transfer von den Sozialkassen in die Privatkassen.
Die unten stehende Tabelle dokumentiert dies für das Jahr 2020 für alle DAX Unternehmen, die Kurzarbeit angemeldet haben, und stammt aus dieser Quelle: https://www.facing-finance.org/files/2021/02/Report_Dividenden_und_Kurzarbeit_in_Deutschland_202102.pdf
Für 2021 wird aufgrund der weltweit massiven Interventionen in die Wirtschaft der höchste bzw. zweithöchste Anstieg an ausgestoßenen Treibhausgasen erwartet:
"In 2021 global energy-related CO2 emissions are projected to rebound and grow by 4.8% as demand for coal, oil and gas rebounds with the economy. The increase of over 1 500 Mt CO2 would be the largest single increase since the carbon-intensive economic recovery from the global financial crisis more than a decade ago, it leaves global emissions in 2021 around 400 Mt CO2, or 1.2%, below the 2019 peak."
In Ländern mit hohen Ausgaben pro Kopf für die Gesundheit wachsen die Sterberaten an COVID-19 kaum noch, in Ländern mir niedrigen Ausgaben (linke Seite der Grafik) steigt die Zahl der Toten in der dritten Welle stark an.
Fast spiegelbildlich die Entwicklung der Ausgaben pro Kopf der Bevölkerung nach der Finanzkrise: Stagnation in Südosteuropa, fallende Ausgaben in Südwesteuropa, steigende Ausgaben nicht Nordwesteuropa (außer Großbritannien).
Die Y-Achse zeigt Prozentwerte an. Die ungleichen Folgen der COVID-19 Krise auf dem Arbeitsmarkt: Zuwachs der Arbeitslosigkeit bei nicht weißen ArbeitnehmerInnen in Großbritannien.
Die Auswertung der Impfdaten für Israel hat weiter ergeben, dass die Effektivität des Biontech Impfstoffs bei 99.6 % liegt (bei allerdings natürlich zeitlich eingeschränkten Beobachtungszeitraum). Zudem gab es bis jetzt bei den 544 Menschen, die trotz Impfung an COVID 19 erkrankten, keinen einzigen Todesfall und nur 4 schwere Verläufe. Alle 540 anderen zeigten einen leichten bis moderaten Verlauf. Nur 15 dieser Personen musste in ein Krankenhaus aufgenommen werden.
Aus einer Mitteilung der Obersten Sozialbehörde Schweden vom 17.11.20:
Im ersten Halbjahr 2020 waren 10 % der Sterbefälle in Schweden COVID-19 bedingt. Damit war die COVID 19 die dritthäufigste Todesursache. Rund 51.500 Menschen starben in diesem Zeitraum, 14.000 davon an Herz- und Kreislauferkrankungen, 11.600 an Tumoren und 5.500 an COVID-19.
COVID 19 habe die Sterblichkeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei Frauen um zehn Prozent und bei Männern um 14 Prozent lassen.
Was die durch die Statistik des John Hopkins Instituts erfassten Zahl der Toten angeht, so meldet das Redaktionsnetzwerk für die USA "Von Anfang März bis einschließlich 4. April gab es in den USA rund 15.400 Todesfälle mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre, wie die “Washington Post” am Montag berichtete. In der Zeit waren jedoch offiziell nur 8128 Coronavirus-Todesfälle gemeldet worden. Die von einem Team der Universität Yale für die Zeitung durchgeführte Analyse lässt jedoch keinen gesicherten Schluss zu, wie viele der rund 7000 zusätzlichen Todesfälle mit einer Corona-Infektion zusammenhingen. Die Daten legten aber nahe, dass die Zahl der Todesopfer "bedeutend höher als bisher berichtet" ist, zitierte die "Washington Post" den Yale-Epidemiologen Daniel Weinberger."
Eine Analyse der Todeszahlen für New York bis zum 1.5.20 ergibt 13,156 durch Labortests bestätigte Todesfälle und 5,126 wahrscheinliche Todesfälle durch COVID-19, wo Laboruntersuchungen fehlen. Die Übersterblichkeit im Vergleich zu früheren Todesfällen in der Untersuchungszeit lag allerdings bei zusätzlichen 5,148 Fällen (https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6919e5.htm?s_cid=mm6919e5_X).
D.h. die wirkliche Todeszahl wird vermutlich in den meisten Ländern höher liegen.
Diese Zahlen sind bezogen auf die Einwohnerzahl der einzelnen Länder, d.h die Größe des Landes spielt keine Rolle. Man beachte weiter die zweimalige Umstellung der Zahlweise von COVID-19 Toten in UK.
Deutlich wird der bis jetzt ungebremste Anstieg der Toten in den USA, obwohl sich die Krankheit dort erst relativ spät ausbreitete und damit die Vorbereitung auf sie hätte besser verlaufen können. In Schweden wurde die aktuell niedrig steigende Todeszahl mit hohen Zahlen am Anfang bezahlt. Dabei ist die Einwohnerzahl in Schweden und den USA nur 23 bzw. 35 pro Quadratkilometer, in Frankreich 103, in Deutschland 233, in UK 273 und in den Niederlanden 413.
Insgesamt zeigen die Zahlen: je weniger entschlossen die gesellschaftlichen Maßnahmen gegen die Pandemie sind, um so höher ist die Zahl der Toten in dem jeweiligen Land.
COVID-19: Die erste Welle in 2021 tobt in Südosteuropa
Berechnung der Todesfälle an COVID-19 in bis zum 28.09.2020 im Vergleich zu anderen Erkrankungen
Todesursache "Verkehrsunfälle" hat COVID-19 bereits überholt, andere Todesursachen wie z.B: Herz-Kreislauf Erkrankungen aber definitiv noch nicht erreicht. Allerdings reicht diese Grafik nur bis zum Stichtag 28.9.20 und seitdem hat sich bis zum 31.12.20 die Zahl der Verstorbenen an COVID-19 auf 1. Mio. Einwohner ungefähr noch einmal verdoppelt.
Übersterblichkeit
Die folgende Grafik gibt die sogenannte Übersterblichkeit in diesen 5 Ländern wieder, die vermutlich auf COVI-19 zurückgeht:
Die Übersterblichkeit liegt in den USA seit Mitte März zwischen 10 % und 20 % der üblichen Sterblichkeit (siehe Y- Achse der obigen Grafik) und auch in Schweden ist sie deutlich erhöht, wenn auch nur für einige Monate des Jahres.
"Übersterblichkeit" durch COVID-19 in 2020 standardisiert auf die Alterszusammensetzung (England und Spanien)
Deutlich wird das sprunghafte Ansteigen der Todeszahlen im Frühjahr 2020 (grün Spanien, blau England), solange nichts gegen die Ausbreitung der Erkrankung unternommen wird. Man beachte, dass die Statistik nur bis Ende Juni geht, d.h. bis zu einem Zeitpunkt, wo die Pandemie unter Kontrolle war, d.h. die Zahl der Infizierten sank (was seit Oktober leider nicht mehr der Fall ist).
Hier die entsprechende Grafik zur wöchentlichen Sterbezahl in Deutschland aus dem Bericht.
Ein Zitat aus dieser Veröffentlichung: "Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in Sachsen. Die Differenz zum Durchschnitt der vier Vorjahre nimmt dort seit Oktober von Woche zu Woche deutlich zu. In der 41. Kalenderwoche (5. bis 11. Oktober 2020) lag die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt. In der 51. Kalenderwoche hat sich die Zahl bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre für diese Woche mehr als verdoppelt (+109 % oder 1 226 Fälle). Auch in Brandenburg (+41 % oder 267 Fälle), Hessen (+32 % oder 428 Fälle) und Thüringen (+36 % oder 215 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle zuletzt mindestens 30 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019."
In diesem Zusammenhang einen Blick auf die gleichzeitige Entwicklung der Neuerkrankungen in diesem Zeitraum:
Nebenbei: Die Todeszahlen in Japan und Südkorea liegen noch mal weit unter denen von Deutschland. COVID-19 ist damit auch eine soziale Krankheit, nicht nur in dem Sinne, dass Einkommenshöhe mit über Infektionsrisiko und Sterbewahrscheinlichkeit mit entscheidet (siehe die Zahlen weiter unten), sondern auch in dem Sinne, dass die Bereitschaft der Bevölkerung sich bestimmten kulturellen Praktiken zu unterziehen mit entscheidet, wieviele Menschen an ihr sterben.
Weiter ist bemerkenswert, dass seit Ende September die Todeszahl bezogen auf 1 Mio. Bevölkerung weltweit wieder stärker zunimmt, das Zeichen einer zweiten Welle. Da dieses zeitlich so synchron passiert und in Ländern, die mit der Erkrankung unterschiedlich umgehen, darf als Indiz dafür genommen werden, dass internationale Mobilität ein wesentlicher Faktor (unter anderen) für die Ausbreitung ist. Insofern sind nationale "Sonderwege" nur begrenzt wirksam.
COVID-19 Tote: ein Ergebnis fehlender Intensivbetten in bestimmten Ländern Europas?
Es wurde vermutet, dass die unterschiedliche Sterblichkeit an COVID-19 damit zusammenhängt, dass sich die Zahl der Intensivbetten auf Einwohner zwischen den Ländern deutlich unterscheidet. Diese Annahme ist aber vermutlich falsch, wie die obige Abbildung zeigt. Das Sterberisiko variert weitgehend unsystematisch gegenüber der Zahl der Intensivbetten, die laut Eurostat in den verschiedenen Ländern Europas vorhanden sind.
Die Abbildung zeigt, dass die Gesundheitsausgaben pro Kopf der jeweiligen Länder mit dem Sterberisiko assoziiert sind, allerdings nur moderat.
Man beachte, dass für diese Berechnung alle COVID-19 Toten durch die Zahl der über 65 Jährigen der jeweiligen Länder geteilt wurde. Auch wenn viele COVID-19 Tote über 65 Jahre alt sind, versterben natürlich nicht nur Patienten ab diesem Lebensalter. Insofern ist die Y-Achse als Einheit nur ein relativer Wert zu sehen. Immerhin gilt, dass eine Verdoppelung der Länge eines Balkens von einem Land zu einem anderen auch einer Verdoppelung des Sterberisikos entspricht.
Die Krise von 2010 hat aber auch die Gesundheitsausgaben in Nordwest, Südost- und Südwesteuropa massiv beeinflusst. Da die Länder Südwesteuropas gezwungen waren, so stark zu sparen, wurden die Ausgaben für das Gesundheitswesen gekürzt (wobei in dem Diagramm unten die Inflationsrate noch nicht herausgerechnet wurde, also insgesamt die Mittel noch niedriger anzusetzen sind):
D. h. die hohe Zahl von Corona-Todesfälle könnte auch ein Ergebnis dessen sein, dass seit der ökonomischen Krise 2009 ein Jahrzehnt im Gesundheitswesen im Südwesten Europas gespart wurde. Hier noch mal ein anderer Vergleich in dieser Hinsicht:
Michael Green, Jaromir Harmacek, & Petra Krylova (SOCIAL PROGRESS INSIGHTS FOR COVID-19 CHALLENGES, Quelle siehe unten) haben den Zusammenhang zwischen Zugang zu einem funktionierenden Gesundheitssystem und Tote nach Infektionserkrankung berechnet (allgemein, nicht speziell für COVID-19). Die Abbildung unten zeigt auf der Y-Achse die soziale Immunisierung gegenüber den Infektionserkrankheiten (100 kaum relevante Folgen, 0 = hohes Sterberisiko) und auf der X-Achse das Bruttoinlandsprodukt der verschiedenen Länder (Punkte in dem Diagramm). Auf die soziale Ungleichheit innerhalb der Länder wird leider in dieser Abbildung nicht eingegangen. Trotzdem ist dieses ein sehr lesenswerter vergleichender Report über den Zusammenhang von Infektionserkrankungen und der sozialen Lage in den verschiedenen Länder dieser Welt.
Was könnten weitere Ursachen für Unterschiede in der Sterberate sein?
Ein Grund ist die hohe Zahl älterer erkrankter Personen in Südwesteuropa. Hierfür könnten die Lebensverhältnisse eine Rolle spielen.
Nach der ökonomischen Krise 2009/2010 mussten in Südwesteuropa Kinder wieder länger zu Hause wohnen, da es keine Arbeit gab.
Dagegen sind Jüngere aus Südosteuropa eher migriert. Diese Tatsache zeigt die folgende Figur:
Durchschnittliches Alter, in dem junge Menschen den Haushalt der Eltern verlassen:
Die niedrige Sterbequote in Südosteuropa, wo das Alter, mit dem das Elternhaus verlassen wird, noch höher ist, könnte dann dadurch zu erklären sein, dass dort insgesamt noch wenige Personen erkrankt sind.
2) Vorbemerkung zur geschätzten Häufigkeit von neurologischen Einschränkungen bei überlebenden COVID-19 Patienten, die jenseits von dem reinen Überleben der Erkrankung auftreten:
„Schwere Pneumonien [z.B. nach COVID-19] mit intensivmedizinischer Behandlung führen zur sog. ICUAW („ICU-acquired weakness“ [ICU: Intensivstation]), einem Krankheitsbild, bei dem die CIP („critical illness polyneuropathy“) und CIM („critical illness myopathy“) ineinandergreifen… Eine CIP und CIM sind bei schwer erkrankten COVID-19-Patient*innen wahrscheinlich und wurden bereits bei anderen Coronavirusinfektionen beschrieben. In einer systematischen Übersicht von 31 Studien wurde über eine mediane Prävalenz [Häufigkeit] von 43 % berichte. Die Inzidenz [akutes Auftretent] nimmt mit der Schwere und Dauer der kritischen Erkrankung zu und erhöht sich durch weitere Faktoren wie Sepsis, Multiorganversagen, Hyperglykämie, parenterale Ernährung und bestimmte Medikamente (Sedativa, Antibiotika, Kortikosteroide, Muskelrelaxanzien. Bei intensivpflichtigen COVID-19-Patient*innen treten sehr häufig frühmotorische Defizite auf, die auf eine CIP und CIM zurückzuführen sind. Das klinische Bild ist geprägt durch die Schwäche und Atrophie der gesamten Muskulatur, inklusive der Atmungsmuskulatur, und Empfindungsstörungen. Eine reduzierte Muskelmasse führt zu einem schlechteren Outcome bei „critical illness“.“
Zitat aus DGNeurologie. 2020 May 18 : 1–10. doi: 10.1007/s42451-020-00198-2
Andauernde Symptome von COVID-19 in einem Drittel der Fälle ohne Krankheitsauseinweisung
Müdigkeit, Dyspnoe und Geschmacks- oder Geruchsverlust sind die wichtigsten anhaltenden Symptome einer COVID-19 Erkrankung. Die untersuchten 669 Personen wurden zwischen dem 18. März 2020 und dem 15. Mai 2020 positiv auf das schwere akute Atemwegssyndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) getestet, ohne dass ein Krankenhausaufenthalt erforderlich war. Sie hatten alle keine weiteren Risikofaktoren und ihr durchschnittliches Alter betrug 42,8 Jahre. 6 Wochen nach der Diagnose hatte fast ein Drittel der Teilnehmer noch ≥1 Symptome, hauptsächlich Müdigkeit (14%), Kurzatmigkeit (9%) und Geschmacks- oder Geruchsverlust (12%). Darüber hinaus berichteten 6% von anhaltendem Husten und 3% berichteten von Kopfschmerzen.
3) War der "shut down" in Deutschland (und in anderen Ländern) effektiv, um die Zahl der Toten zu reduzieren?
Es gibt Stimmen, die behaupten, der shut down in Deutschland sei unsinnig und uneffektiv gewesen. Die Zahlen sagen das Gegenteil, wie die untenstehende Abbildung zeigt. Am 23.3. wurden Kindergärten, Schulen und viele anderen Einrichtungen geschlossen, weil vor ein Wochenende lag, praktisch schon am 22.03. Die mittlere Inkubationszeit bei COVID-19 liegt bei 3-5 Tagen. Man sieht deutlich, dass ab dem 22.03. die Infektionszahlen noch 4-5 Tage ansteigen, um dann zu fallen.
Die Wirksamkeit von sozialen Maßnahmen lässt sich auch im Vergleich der COVID-19 Pandemie in Europa & Kanada versus Ostasien (Japan, Sükorea, Malaysia und Australien) zeigen (mit deutlichem Vorteil für Ostasien):
Neue Studie zur Effektivität der Mund-, Nasemasken:
A) "Die Versuche zeigen deutlich den positiven Effekt von Alltagsmasken und das obwohl kleine Aerosole den Stoff durchdringen können.", sagt Versuchsleiter Prof. Andreas Schröder vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik.
Die klaren Ergebnisse diese Studie, die streng wissenschaftlich gefunden wurden, findet man hier:
B) Corona-Infektion - Studie: Maske senkt Risiko um 45 Prozent
"Mund-Nasen-Bedeckungen können die Gefahr, sich mit Covid-19 zu infizieren, deutlich senken. Ein Studie wertete die Infektionen in deutschen Städten mit und ohne Maskenpflicht aus. Ein Mund-Nasen-Schutz verringert das Corona-Infektionsrisiko einer Studie zufolge um fast die Hälfte - um durchschnittlich rund 45 Prozent."
4) Soziale Lage und Infektionshäufigkeit, Soziale Lage und Todesrate
Abbildung 1: Altersstandardisierte COVID-19-Sterblichkeit nach regionaler sozialer Benachteiligung (Deprivation) und Sterbewoche im Herbst und Winter 2020/2021:"Im Dezember und Januar lag die COVID-19-Sterblichkeit in sozial stark benachteiligten Regionen um rund 50 bis 70 Prozent höher als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung." Quelle: RKI: https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/S/Sozialer_Status_Ungleichheit/Faktenblatt_COVID-19-Sterblichkeit.html
Die bleierne Wirkung der sozialen Ungleichheit:
Die Grafik zeigt die Wirkung der sozialen Ungleichheit auf das Sterberisiko an COVID-19. Zwischen dem 25.10. und dem 19.12.20 sind deutlich mehr Menschen an COVID-19 gestorben. Die Grafik zeigt die Mortalität in Europa für diese beiden Tage. Deutlich wird: je mehr die Erkrankung um sich greift, um so mehr beginnt die soziale Ungleichheit ihre Wirkung zu entfalten: je ungleicher die Gesellschaften, um so höher ist die Mortalität. Bei einer erst um sich greifenden Erkrankung wie COVID-19 spielt diese anfangs eine geringere Rolle (niedrigere Korrelation). Aber je länger sie existiert, um so mehr beginnt diese ihren Einfluss zu entwickeln (höhere Korrelation).
Der Arbeitsplatz ist inzwischen der zweithäufigste Ansteckungsort mit COVID-19 geworden, durch die Impfung gibt es kaum noch Ansteckungen in Pflegeheimen und im Krankenhaus (siehe Grafik unten)!
Wie hoch war das Risiko, im Krankenhaus (bezogen auf die dort aufgestellten Betten) oder im Alten/Pflegeheim (bezogen auf die dort behandelten Pflegefälle) mit COVID-19 infiziert zu werden? Und zwar zu Beginn der 2. Welle, während der 2. Welle und im aktuellen Abklingen der 2. Welle?
Das Diagramm zeigt, dass nach wie vor das Risiko in Alten-/Pflegeeinrichtungen an COVID-19 zu erkranken erhöht ist, selbst wenn die Infektionszahlen auf die dort versorgten Personen standardisiert und mit den Krankenhäusern vergleicht, wo auch gepflegt wird.
Vermutlich ein Zeichen für die relative Unterausstattung der Alten-/Pflegeeinrichtungen mit entsprechend geschultem Personal.
Kommentar: ein Mehrpersonenbüro mit 20 % Belegung und Gesichtsmaske bringt ein über doppelt so hohes Risiko der Infektion mit als ein Theater- oder Museumsbesuch
Die Abbildung zeigt, dass der zweite lockdown die Ansteckungsgefahr im Bereich der Freizeit, der Schule und auch in den Restaurants sehr effektiv reduziert hat (niedrigere Balken). Sie zeigt aber auch, dass schon zu Beginn der zweiten Welle Restaurants, Verkhersmittel, Hotels und auch Kindergärten kaum eine Rolle für die Ansteckung an COVID-19 gespielt haben (jewiels unter 2 % an den rückverfolgten Ansteckungen). Fakt ist, dass die relevanten Ansteckungsorte Pflegeheime, Krankenhäuser, Familie und Arbeit sind.
Quelle (für beide oben stehende Abbildungen): Die entsprechende Excel Datei kann hier heruntergeladen werden:
Die unten stehende Grafik zeigt die Ergebnisse der Rückverfolgung der Ansteckung durch die Gesundheitsämter für die drei Orte mit der höchsten Rate. Deutlich wird: eine bessere Ausstattung der Pflege in Altenpflegeheimen für mehr Zeit im Bereich von Hygiene und für mehr Kontrolle bei den Besuchen der Angehörigen würde die Zahl der Neuinfektionen bundesweit vermutlich deutlich senken. In den letzten 13 Kalenderwochen wurde infizierten sich gut 23 % aller Personen, bei denen die Erkrankung zurückverfolgt wurde (was längst nicht bei allen Neuerkrankungen geschieht), in Altenpflegeheimen.
Quelle: Die entsprechende Excel Datei kann hier heruntergeladen werden:
Ansteckungsrisiko an COVID-19 in der Fleischindustrie in Deutschland (nur einige prägnante Beispiele):
Gütersloh: 657 Tönnies-Mitarbeiter mit Corona infiziert -Kritik an Fleischindustrie
Hunderte Corona-Infizierte zählt aktuell der Fleischproduzent Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.
Bei Westfleisch in Coesfeld waren es Mitte Mai ähnlich viele wie bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.
Dissen: Bei Westcrown, ein Gemeinschaftsunternehmen von Westfleisch und Danish Crown, wurden 92 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet.
Globalisierung, Bevölkerungsdichte und COVID 19
Das Diagramm zeigt die Geschwindigkeit der Infektion (je weiter oben in dem Diagramm, um so schneller haben sich Menschen in dem jeweiligen Land infiziert) und die Bevölkerungsdichte in verschiedenen Ländern Europas. COVID 19 ist eine Erkrankung die einen deutlichen Zusammenhang zur Zusammenballung der Produktivkräfte in wenigen Zentren zeigt (je weiter nach rechts, um so höher die Bevölkerungsichte und die Infektionszahl. Einige Länder, die oberhalb der gestrichelten Linie liegen, haben geringe oder chaotische Präventionsmaßnahmen ergriffen, andere, die unterhalb der gestrichelten Linie liegen, deutliche.
Auswirkungen auf die Gruppe der Afroamerikaner in den USA (Quellen: The Guradian, Statistica, Vox News):
"Earlier this week, officials in Chicago, Illinois were among the first to release a racial breakdown of the city's 6,100 cases. More than half were African American, despite only the group only accounting for 30 percent of the city's 2.7 million residents. Seven in 10 patients who died from COVID-19 in the city were African American, officials said."
"In Louisiana, where 32 percent of the population is African American, that group accounted for 70 percent of COVID-19-related deaths. In Michigan, 40 percent of those who died were African American even though the group accounts for 13 percent of the population statewide. In both states, the largest and predominantly black cities - Detroit and New Orleans - were hardest hit.
In New York, the epicentre of the pandemic in the US, the coronavirus is killing African Americans and Hispanics at twice the rate of white people, according to preliminary state data."
Afroamerikanische Bevölkerung: Anteil an Bevölkerung und an Corona Toten in den USA
Anteil an der Bevölkerung
Anteil an den COVID-19 Toten
Louisiana
32%
70%
Illinois
15%
42%
Michigan
14%
41%
North Carolina
22%
22%
Chicago
30%
69%
Milwaukee County
26%
81%
Und hier noch mal neuere Zahlen von: https://www.apmresearchlab.org/covid/deaths-by-race
1 in 1,450 Black Americans has died (or 69.7 deaths per 100,000)
1 in 1,950 Indigenous Americans has died (or 51.3 deaths per 100,000)
1 in 2,450 Pacific Islander Americans has died (or 40.5 deaths per 100,000)
1 in 3,000 Latino Americans has died (or 33.8 deaths per 100,000)
1 in 3,350 White Americans has died (or 30.2 deaths per 100,000)
1 in 3,400 Asian Americans has died (or 29.3 deaths per 100,000)
Etwas zu den realen und zu vermutenden sozialen Folgen in den USA
Aktuell ist zwar der Test auf den Virus in den USA umsonst, nicht aber die Behandlung.
"Congress has taken some steps to cut down on health care costs relating to COVID-19. A new federal law makes novel coronavirus testing free for patients without insurance, but it does not cover treatment related to the virus."
Bedeutung von Vorerkrankungen auf die Sterbewahrscheinlichkeit
Vorerkrankungen
Rate der Verstorbenen: labortechnisch bestätigte Corona Fälle
Rate der Verstorbenen: klinisch bestätigte Corona Fälle
Kardiovaskulare Krankheiten
13.2%
10.5%
Diabetes
9.2%
7.3%
Chronische Atemwegserkrankung
8.0%
6.3%
Bluthochdruck
8.4%
6.0%
Krebs
7.6%
5.6%
Keine bekannten Vorerkrankungen
0.9%
Bluthochdruck ist also ein Risikofaktor für prognostisch ungünstigen Verlauf der Corona-Infektion. Wer also gehört zur Hochrisikogruppe mit schwerem Verlauf?
D.h. je niedriger der soziale Status, um so höher das Risiko für einen ungünstigen Verlauf der Infektion!
Asthma und andere Funktionsstörungen der Lunge wie COPD sind Risikofaktor für prognostisch ungünstigen Verlauf der Corona-Infektion. Wer also gehört zur Hochrisikogruppe mit schwerem Verlauf?
D.h. je niedriger der soziale Status, um so höher das Risiko für einen ungünstigen Verlauf der Infektion!
Ansteckungsrisiko an COVID-19 bei Arbeitslosigkeit in Deutschland
"ALG II-Empfänger haben ein stark erhöhtes Risiko, mit einer Covid-19-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Das zeigt erstmals eine Auswertung von Versichertendaten für das ARD-Mittagsmagazin. Im Vergleich zu Erwerbstätigen in regulärer Beschäftigung ist das Risiko für ALG II-Empfänger demnach um 84,1 Prozent erhöht, dass sie wegen COVID-19 ins Krankenhaus kommen. Für ALG I-Empfänger liegt das Risiko um 17,5 Prozent höher."
Ansteckungsrisiko an COVID-19 und sozialer Status in Barcelona
(Quelle: Wikipedia): "Low income neighbourhoods in Barcelona have seven times the rate of infection of more affluent neighbourhoods. Part of the reason is that essential workers, who have kept going to work despite the epidemic, are likely to work in low-skill jobs such as supermarkets or elder care. Also, many care workers are immigrants, who lack access to unemployment benefits and live in some of the lowest category housing."
Ansteckungsrisiko an COVID-19 und sozialer Status in Paris
Aktuelle, ganz ähnliche Ergebnisse für Paris finden sich hier:
Verbreitung COVID-19 und sozialer Status in Brasilien
Laut einer aktuellen Studie der Bundesuniversität in der südbrasilianischen Stadt Pelotas (Ufpel) ist die Verbreitung des Coronavirus unter der urban lebenden Bevölkerung ungleich verteilt. Mit 5,4 Prozent liegt die Infektionsrate der urbanen indigenen Bevölkerung fünf Mal höher als die der weißen Bevölkerung (1,1 Prozent).
Sterberisiko an COVID-19 und sozialer Status in England und Wales
Wenn man die ärmsten und die reichsten Gegenden in England für die Monate März, April und Mai vergleicht, dann starben in den ärmsten Regionen 128 auf 100.000 Einwohner, in den reichsten 60 auf 100.000. Dieser Unterschied bleibt auffällig, auch wenn man das durchschnittliche Alter der Bevölkerung in den Regionen berücksichtigt. In Wales liegt derselbe Unterschied bei 110 in den ärmsten Gegenden und 58 in den reichsten.
Sterberisiko an COVID-19 und sozialer Status in Brasilien
Laut einer Studie des Forschungsverbandes NOIS (Núcleo de Operações e Inteligência e Saúde) der Universität PUC-Rio stirbt ein Schwarzer ohne Schulbildung in Brasilien viermal häufiger am Coronavirus als ein Weißer mit höherer Bildung, obwohl die Zahl der Infizierten in weißen Gemeinden höher ist. Die Studie zeigt auch, dass die Mortalitätsrate unter Weißen etwa 38 Prozent beträgt, während die Todesrate unter Schwarzen bei fast 55 Prozent liegt. Für die Forscher beweisen die Daten, dass die Ausbreitung der bestätigten Covid-19-Fälle in Brasilien "auch durch sozioökonomische Faktoren beeinflusst wurde".
.... "Die Sterblichkeit unter Schwarzen ist immer höher als unter Weißen, selbst wenn man Patienten einer ähnlichen Altersgruppe oder Ausbildung analysiert", erklärt der Koordinator von NOIS und einer der Autoren der Studie, Silvio Ham. "Die Sterblichkeitsrate in Brasilien wird durch Ungleichheiten beim Zugang zur Behandlung beeinflusst", fügte er hinzu. Obwohl Afrobrasilianer 56 Prozent der Bevölkerung ausmachen, sind 67 Prozent der Arbeitslosen oder informellen Arbeiter und 75 Prozent der Ärmsten in Brasilien schwarz.
Nach offiziellen Statistiken sind in Brasilien bislang mehr als 36.000 Menschen an der Atemwegserkrankung Covid-19 gestorben. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro hat unlängst die Statistiken der Regierung löschen lassen und die Publikation weiterer Zahlen eingestellt.
5) Was eine Reduktion der Ansteckungszahlen rein ökonomisch bedeuten würde:
Zahl der Neuinfektionen pro Tag
Zahl der daraus täglich resultierenden COVID-19 Krankenhauspatienten (laut RKI ca. 6 % der Infizierten)
Gesamte Krankenhausbehandlungskosten für die COVID-19 Patienten des jeweiligen Tages (laut AOK liegen die Kosten pro Patient bei ca. 10.000,-)
Kosten pro Jahr bei durchschnittlich Infizierten pro Tag wie in erster Spalte (in Euro)
1000
60
600.000
219.000.000
5000
300
3.000.000
1.095.000.000
10000
600
6.000.000
2.190.000.000
20000
1200
12.000.000
4.380.000.000
30000
1800
18.000.000
6.570.000.000
Grundlage für diese Berechnung ist eine fiktive Ansteckungszahl mit COVID-19 pro Tag (linke Spalte), die im Dezember in Deutschland zeitweilig über 20000 lag, eine statistische Zahl, wieviele davon im Krankenhaus behandelt werden müssen (2. Spalte von links, vom RKI veröffentlicht), eine Auswertung, was diese Patienten dann die Krankenkassen kosten (von der AOK veröffentlicht), sowie was das für auf's Jahr berechnet kosten würden, wenn sich jeden Tag im Durchschnitt die Zahl aus Spalte 1 infizieren würde.
Als Hinweis: am 18.10. haben sich in Frankreich 32.000 Patienten infiziert. Die reinen Krankenhauskosten für die Patienten nur dieses einen Tages liegen damit bei 6.000.000 * 3.2 = 19.2 Mio. Euro im Vergleich zu ca. 2.7 Mio. Euro bei ca. 4500 Neuinfektionen desselben Tages in Deutschland.
Die faktischen Kosten werden deutlich höher liegen, weil in die Kalkulation beatmete Patienten nicht eingehen, die aber ungefähr die dreifache Summe benötigen.
Ökonomische Ausstattung des Gesundheitswesens in Europa und Sterblichkeit
Deutlich wird, dass die Pro-Kopf Ausgaben für Gesundheit in den verschiedenen Ländern eine deutliche Auswirkung auf das Sterberisiko der Infizierten in diesen Ländern haben. Je geringer die Ausgaben, um so höher das Risiko.
Die unterschiedliche Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums in Europa ist ein Skandal, an dem sich bis dato wenig geändert hat und der sich selbst auf die relative Gefährlichkeit gesellschaftlich komplett blinder Viren auswirkt. Hinweise, was dagegen zu tun wäre, finden sich in unserer Diskussion darüber z.B. hier:
6) COVID-19 und die möglichen sozialökonomischen Folgen
Vorbemerkung
Was lernen wir aus dieser Aussage über den Alltag von Friedrich Merz?
"Wir müssen zurück an die Arbeit“: Der CDU-Politiker Friedrich Merz fürchtet, die Kurzarbeit in der Coronakrise könne die Arbeitsmoral sinken lassen (21.09.2020)
In jedem Fall, dass er in den letzten Monaten wenig getan hat und kein Verkäufer, keine Krankenpfleger, kein Handwerker, kein LKW Fahrer, kein... ist. Dann bräuchte er sich nämlich nicht vornehmen zurück zur Arbeit zu müssen.
Pro Quartal des Jahres 2020 sieht man links die Zunahme der Toten pro Land und auf 100000 der Bevölkerung, rechts das Wirtschaftswachstum. Deutlich wird: Steigen die Zahlen der Toten, dann sinkt das Wirtschaftswachstum und das ist unabhängig von dem jeweiligen Land. Daraus folgt, dass erst die Bewältigung der Pandemie wieder normale ökonomische Verhältnisse bringen wird.
Die Corona Pandemie hat zu einer enormen Ausweitung der Staatsverschuldung geführt (siehe unten), ein Prozess der im dritten Quartal 2020 nicht beendet war, sondern weiter vonstatten geht. Wie das Diagramm zeigt, wird diese Verschuldung die Konflikte in der EU weiter verschärfen, weil sie so unterschiedlich ausfällt. Und Länder wie Ungarn, Tschechien, Bulgarien, Rumänien wurden von der Pandemie erst im ersten Quartal 2021 richtig erfasst, d.h. die Abbildung wird für diese Länder vermutlich korrigiert werden müssen. Zukünftige soziale Auseinandersetzungen werden darum geführt werden, wer diese Schulden bezahlt, es sei denn, es gibt einen gesellschaftlichen Beschluss, dass alle Corona bedingten Schulden gestrichen werden.
Indikatoren der ökonomischen Entwicklung nach Ländern in Europa (vor und nach Corona Maßnahmen, Daten von Eurostat)
Deutlich wird an diesen Zahlen/Grafiken, dass die europäische Ökonomie so stark verflochten ist, dass nationale Sonderwege oder auch unterschiedliche Betroffenheit durch Pandemie nur ein sehr begrenzte Rolle auf die wirtschaftliche Entwicklung ausüben. Insgesamt verlaufen die Aussichten der ökonomischen Entwicklung sehr parallel, aber natürlich auch mit Unterschieden. So liegen die ökonomischen Erwartungen in Southeast Europe (Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien) wie auch in Großbrittanien 10 % unter den Aussichten im Norden Europas.
Konjunktureinbruch durch COVID-19 in industrialisierten Ländern
COVID-19 und die Nahrungsmittelpreise in Deutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt
Quelle: Eurostat
Jeder Block von 5 Balken betrifft eine Einkommensgruppe (niedrigstes Fünftel, zweitniedrigstes Fünftel etc.). Die Grafik zeigt links die Ausgaben für Kultur und rechts für Nahrungsmittel. Gezeigt wird die prozentuale Veränderung zwischen 2010 und 2015 also bedingt durch die letzte Finanzkrise. Deutlich wird, dass nach der Krise insbesondere im Südwesten (Griechenland, Spanien und Portugal - Für Italien gibt es keine Dateiwerte) alle Haushalte mehr Anteile des EInkommens für Ernährung einsetzen mussten. Besonders im Südwesten aber auch im SÜdosten Europas (Bulgarien, Rumänien, Polen und Ungarn) musste stattdessen auf kulturelle Ausgaben verzichtet werden (Reduktion in fast allen Gruppen auf 80 %, die jeweils einkommensschwächste Gruppe = 1. blauer Balken) dürfte deswegen wenig verzichtet haben, weil die Grundausgaben schon von Beginn an gering waren.
Eine ähnliche Veränderung der Reduktion der Haushaltsausgaben auf das Notwendigste (Nahrung und Gesundheit) ist infolge der Corona Krise zu erwarten.
Nun wurde sie beschlossen: die 750,- Mrd. Wiederaufbauhilfe für die EU. Niemand stellt sie ernsthaft in Frage, Kritik gibt es nur an der Form: nur 390,- Mrd. als Zuschuss, der Rest als Kredit. Nicht gekoppelt an Prinzipien der Rechtstaatlichkeit in den jeweiligen Empfängerländern – die können nur bei der Vergabe der Gelder eine gewisse Rolle spielen.
Die fehlende Kritik ist erstaunlich. Denn nichts wurde durch die COVID-19 Pandemie zerstört. Geht man in die Fabriken, so stehen sie noch und können nach wenigen Stunden neustarten, soweit sie überhaupt aufgehört haben zu produzieren. Geht man in die Büros, so ist der Neustart der Arbeit instantan möglich, soweit diese je unterbrochen wurde. Geht man in die Schulen, Gaststätten, Hotels, wo hin auch immer: Nichts wurde zerstört und doch soll alles wiederaufgebaut werden.
Dabei ist eines klar: Vieles, was durch Corona nicht gewesen ist, wurde gar nicht gebraucht. Z. B. der Urlaub in Thailand oder der Einkauf der neuesten Frühjahrsmode. Z. B. die vielen Fahrten mit dem Auto oder das Wellness-Erleben im Spaßbad. Z. B. der besondere Wein, zum besonderen Anlass. Besser noch: Vieles von dem, was gewesen wäre, wenn Corona nicht dazwischengekommen wäre, wäre schädlich und abstoßend gewesen. Z. B. die toten Schweine in Rheda-Wiedenbrück, die jetzt erst später geschlachtet werden. Oder die vielen nationalen und internationalen Flüge durch die Welt. Oder die Zulieferung der Vorprodukte für die Erstellung der SUVs, die dann in Deutschland zusammengeschraubt werden.
Staat fördert – (erfolgreiche) Pharmakonzerne profitieren
Die Bundesregierung hat im Rahmen ihres nationalen Sonderprogramms zur Impfstoffentwicklung drei deutsche Unternehmen mit insgesamt knapp 750 Millionen Euro gefördert: die Firma Biontech mit rund 375 Millionen Euro, die Firma CureVac mit rund252 Millio-nen Euro und die Firma IDT Biologica GmbH mit rund 114 Millionen Euro. Mit dem Geld soll unter anderem die Entwicklung von Impfstof-fen beschleunigt und die Unternehmen beim Aufbau eigener Produktionsstätten unterstützt werden. Auch soll das wirtschaftliche Risiko der Firmen im Falle z.B. einer Nichtzulassung des entwickelten Impfstoffes gemindert werden. Im Ergebnis werden tatsächlich eine Reihe von Pharmafirmen mit der Entwicklung ihrer Impfstoffe keinen (wirtschaftlichen) Erfolg haben. So etwas ist aber ganz normal und für die beteiligten Firmen auch ohne staatliche Förderung kein Unglück, denn die Pharmaindustrie ist schon zu normalen Zeiten höchst profita-bel. Der Aktienmarktanalyst Ulf Sommer vom „Handelsblatt“ sagt zu den Renditen der Branche: „Oh, die sind deutlich, ja wirklich deutlich höher als in anderen Branchen. Also das habe ich mir die letzten Jahre schon angeschaut, also lange vor Covid 19. Also Nettoumsatzren-diten von 20, ja sogar 20 Prozent sind keine Seltenheit.“ (1) In anderen Branchen träumt man davon. Dessen ungeachtet wünschen sich die Biotechfirmen hierzulande nicht nur die schon geleistete Millionenförderung durch den Staat, sondern darüber hinaus noch bessere Investitionsbedingungen für die Biotechnologie in Deutschland. Inzwischen stehen mit Biontech, Moderna und AstraZeneca schon die ersten Sieger im Rennen um den Impfstoff und damit auch um neue Profite fest. Der Markt ist riesig, da global. Die Preise je Impfstoffdo-sis bewegen sich nach verschiedenen Berichten zwischen 4 und 37 US-Dollar(2) Bisher ist der Astra-Zeneca-Wirkstoff der preiswerteste. Nach Angaben des Konzerns handelt es sich dabei um den Selbstkostenpreis. Auch die Kosten der Verteilung der Impfstoffe sind sehr unterschiedlich Die Logistik für Impfstoffe, die eine extreme Kühlung benötigen ist zum Beispiel teurer und aufwändiger als bei Impfstof-fen, die eine weniger anspruchsvolle Logistik erfordern. Da immer mehr Impfstoffe auf den Markt kommen und noch kommen werden, wächst die Konkurrenz und bremst den Höhenflug der Aktienkurse (Biontech ist erst seit vergangenem Jahr und Moderna seit 2018 börsennotiert.) Perspektivisch werden sich wohl auch die hohen Preise der ersten Lieferverträge nicht mehr durchsetzen lassen. Dennoch rechnen Analysten der Großbank USB damit, dass Phizer, Biontech und deren chinesischer Partner Fosun in den nächsten 10 Jahren Umsätze von zusammen bis zu 50 Milliarden Dollar erzielen werden. Auch mit verhältnismäßig niedrigpreisigen Impfstoffen kann man sehr viel Geld verdienen, weil die weltweite Nachfrage so riesig ist.
Kommen arme Länder beim Corona-Impfstoff zu kurz?
Die Eu und die USA haben sich bereits hunderte Millionen Impfstoffdosen vertraglich gesichert Von der Bundesregierung wird betont, dass Deutschland und die EU sicherstellen wollen, dass alle Länder zu den Impfstoffen zu geringen Kosten oder kostenlos Zugang be-kommen. Allerdings verfügt COVAX - die globale Plattform zur Verteilung von Impfstoffen – mit Stand Dezember 2020.- über viel zu wenig gesicherte Impfdosen und ist zudem bisher unterfinanziert, obwohl die Länder mit höheren Einkommen die Impfstoffdosen für einkommensschwache Staaten mitfinanzieren sollen. Für die lateinamerikanische Region aber auch andere arme Regionen in der Welt könnte die erfolgreiche Entwicklung der Impfstoffe Soberana1 und Sobanara2 in Kuba einen Hoffnungsschimmer bedeuten, da dieser Impfstoff für hohe Temperaturen geeignet und voraussichtlich erschwinglich ist. Laut einer Studie von Forschenden der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health - so der MDR vom 16.12.2020 (3) - wird fast ein Viertel der Weltbevölkerung auch 2022 noch keinen Zugang zu einer Corona-Impfung erhalten Aufschluss über die voraussichtliche Ungleichheit bei der weltweiten Verteilung von Anti Covid19-Impfstoffen gibt auch nebenstehende Übersichtskarte, die Bestandteil eines Artikels in „The Economist Intelligence Unit“ vom 18.Dez. 2020 ist (4).Die dort gemachten Angaben beziehen sich auf die voraussichtliche Durchimpfung der Mehrheit der Menschen in den jeweiligen Ländern nach der Impfung der Gruppen mit Priorität. Es ist erkennbar, dass auch bei den armen Ländern eine unter-schiedliche Versorgungssituation zu erwarten ist. Das liegt zum Teil an den unterschiedlichen Beziehungen dieser Länder zu den impf-stoffproduzierenden Ländern. So bezieht Indonesien zum Beispiel Impfstoff aus China. Die Tendenz scheint jedoch eindeutig: Vor allem die ärmsten Länder Afrikas werden noch ziemlich lange auf Impfstoffe warten müssen. Abzuwarten bleibt auch, ob Covax (s.o!) in abseh-barer Zeit finanziell so abgesichert sein wird, dass das Versprechen den Impfstoff den ärmeren Ländern kostenlos oder zu niedrigen Preisen zur Verfügung zu stellen eingelöst werden kann.
Gesundheit ist (k)eine Ware – Arzneimittel als globale öffentliche Güter
Indien und Südafrika haben dazu aufgefordert, den Patentschutz für Covid-19-Impfstoffe zumindest bis zur Eindämmung der Pandemie außer Kraft zu setzen. Die WHO drängt auf die Schaffung eines Patentpools für die Covid-19-Impfstoffe. Ein solcher Patentpool konnte zur Bekämpfung von HIV schon einmal durchgesetzt werden. Medico international und ca. 30 weitere Organisationen setzen sich für die Aufhebung des Patentschutzes auf alle unentbehrlichen Medikamente ein (siehe auch den Aufruf „Patente töten“ auf https://www.medico.de ). Pharmaindustrie und die meisten Industrienationen halten aber dagegen und wollen die Patente unangetastet lassen. Zum Kampf um eine an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichteten Wirtschaft gehört unbedingt das Ziel, den Gesundheits-bereich dem Verwertungsinteresse des Kapitals zu entziehen und zu einem öffentlichen Gut (common) zu machen. Die Coronakrise verleiht dieser Forderung größte Priorität.
1) Caspar Dohmen, das Rennen um den Corona-Impfstoff, DLF, 28.10.2020
Die beiden unten stehenden Grafiken zeigen: Corona wird durch die Impfungen mehr und mehr zu einer beherrschbaren Erkrankung. Während die Zahl der Infizierten in vielen Ländern mit eher niedriger Impfrate wieder steigt (obere Grafik), sinkt gleichzeitig die Zahl der Menschen, die an einer Corona Infektion sterben (untere Grafik).
9) Weitere Informationen:
Wer sind die Querdenker: Zusammenfassung einer sozialwissenschaftlichen Studie
Oliver Nachtwey, Robert Schäfer und Nadine Frei veröffentlichten einen Bericht über die Politische Soziologie der Corona-Proteste, der auf der Befragung von insgesamt 1152 Personen basiert, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen (im Zeitraum vom 18.-24.11.20). Den hochinteressanten Datenabschlussbericht (z.B. 41 % von ihnen wählten die Grünen und die Linke) kann man hier einsehen und runterladen:
Wenn auch die Rekrutierung der Teilnehmer sicherlich Probleme in sich birgt (teilweise Internet basierte Befragung, was sicherlich zu verschiedenen Verzerrungen bei den Teilnehmenden führen kann, keine Zufallsbasierte Auswahl der Teilnehmer, was naturgemäß nicht möglich war) sind einige der Ergebnisse bemerkenswert. Ein sicherlich von vielen nicht erwartetes Ergebnis ist, dass 41 % der Querdenker aus Deutschland angaben, vor der Pandemie die Parteien Die Grünen oder Die Linke gewählt zu haben, 15 % die AfD. In Zukunft wollen jetzt 27 % die AfD wählen (bzw. 61 % andere sich neugründende Parteien) und nur noch 6 % Die Grünen oder Die Linke.
Der Forschungsbericht enthält viele weitere wertvolle Information, z.B. über den Zusammenhang von sozialer Lage und Neigung zu Verschwörungstheorien, über die Sicht der Medien durch die Querdenker usw. Dabei wird auch deutlich, dass es deutliche Unterschiede in dieser Gruppe, wie auch Kernelemente, die von vielen geteilt werden.
Hervorzuheben ist aber folgendes Ergebnis: Gut 2/3 der Querdenker sehen sich als Angehörige der Mittel- oder Oberschicht. Beruflich sind laut Umfrageergebnis zudem Selbstständige in der Gruppe der Querdenker deutlich überrepräsentiert (25 % in der Gruppe der Querdenker, ca. 10 % in der Gesamtbevölkerung). 87 % der befragten Querdenker gaben an, dass die staatlichen Unterstützungen der wirtschaftlich durch die Pandemie betroffenen Menschen nicht oder nur eingeschränkt finanziell effektiv sind. Und immerhin mehr als 2/3 der Protestierenden füllten sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz durch die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie bedroht. Daraus wird deutlich, dass die Motivation an den Protesten teilzunehmen, banal materielle Ursachen haben könnte. Klein-Selbstständige fürchten um ihr Einkommen und fühlen sich vom Staat schlechter behandelt als abhängig Beschäftigte. Das treibt sie auf die Straße.
10) COVID-19 und Klimaentwicklung
Wenn das Pariser Klima Abkommen weltweit eingehalten werden soll, muss jedes Jahr eine weitere Reduktion des CO2 Ausstoßes in der Hälfte der Höhe erfolgen, die die COVID-19 Pandemie herbeigeführt hat (also jährlich um ca. 1-2 Milliarden Tonnen). 2021 könnte dieser Wert wegen der noch aktuell fortbestehenden Pandemie Einschränkungsmaßnahmen erreicht werden. Eine einfache Rückkehr zur "Normalität" kann es aber nicht geben.
Niemand wird solche Maßnahmen, wie sie durch Corona notwendig wurden, auch nur einen Tag länger haben wollen, als nötig: aber die Abbildung zeigt: wenn ein gesellschaftlicher und politischer Wille da ist, dann ist eine andere Welt möglich - er bedarf nur einer egalitären, freiheitlichen, kooperativ und fürsorglichen Gestaltung.
Die Bedeutung der Infektionsausbreitung für die Entwicklung der Letalität Vortragsfolien
Weitere Analyse und Stellungnahme aus dem Linken Forum siehe hier , andere Stellungnahmen siehe hier
Erste Diskussionen im Linken Forum über die Coronakrise siehe hier oder hier als pdf-Text
Infektionen und Todesfälle durch Coronavirus - die täglichen Zahlen von der Johns Hopkins University siehe hier
Örtliche Hilfen im Umgang mit dem Jobcenter und für Menschen in Quarantäne siehe hier
ALSO: „Corona – Wie geht es bei den Jobcentern weiter?“
„Nach Informationen der ALSO gibt es Weisungen der Bundesagentur für Arbeit, welche die derzeitige Arbeitsweise der Jobcenter betreffen... Im Folgenden stellen wir diese Anordnungen in ‚normaler Sprache‘ vor, damit jeder Mensch weiß, wie es in naher Zukunft weiter gehen kann...
Wie soll der Kontakt zwischen Jobcenter und „Kunden*innen“ funktionieren? ... Was ist, wenn ein Erstantrag gestellt werden muss?…
In der Regel wollen die Mitarbeiter*innen beim Jobcenter jede Menge Unterlagen von uns. …
Wie will das Jobcenter mit Notlagen / „Barauszahlungen“ umgehen? …
Wie kommen Obdachlose zu ihren Leistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts? …
Gibt es noch Sanktionen (Minderungen)? ‚Die Regelungen zu den Minderungen bei Sanktionen werden zur Reduzierung des Kundenverkehrs in den Jobcentern ausgesetzt.‘….“
„Moin zusammen, In diesen schweren Zeiten braucht Oldenburg dringend Solidarität und Zusammenhalt, um den Coronavirus bestmöglich einzudämmen. Wir sind uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten alles mögliche tun, um Risikogruppen zu unterstützen. Deshalb beabsichtigen wir, Einkäufe oder andere Botendienste zu übernehmen. Wir rufen VfB Fans sowie alle weiteren Menschen, die sich solidarisch zeigen möchten, dazu auf, sich unserem Aufruf anzuschließen. Wer seine Hilfe anbieten möchte, kann uns eine Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) schreiben. Wir werden einen Verteiler einrichten und versuchen schnellstmöglich und nach unseren Möglichkeiten auf Anfragen zu reagieren.
Personen, die auf Hilfe angewiesen sind, können uns ebenfalls per Mail erreichen. Bitte meldet euch nur, wenn ihr tatsächlich zu den Risikogruppen gehört oder euch in Quarantäne befindet...“
Deutschland: "Krankenhausschließungen - es kommt noch schlimmer"
"Das Zukunftsforum Öfffentlich Sicherheit e.V. (ZOES) hat ein Grünbuch 2020 zur Öffentlichen Sichheit veröffentlicht, diese ... kann unter https://zoes-bund.de/wp-content/uploads/2020/12/201130_Gruenbuch_2020_digital-BF.pdf [1] kostenlos als PDF Datei heruntergeladen werden. Dort wird ausführlich in Abschnitt 3 auf Epedemien, Pandemien - eskalierende Ausbrüche gefährlicher Infektionskrankheiten - Status quo, Szenarien, Leitfragen, Handlungsempfehlungen eingegangen. An dieser Stelle soll auf einige interessante Feststellungen und Fakten näher eingegangen werden:
Fakt 1: Unzureichende Versorgungsstrukturen Die Gesamtverteidigungsrichtlinie 1989 (des BMI) kommt zum Ergebnis, dass das weitgehend auf die Normalversorgung im Frieden ausgerichtete Gesundheitswesen den Anforderungen eines Massenanfalls von Patientinnen und Patienten nicht rechtzeitig Rechnung tragen könne. Diese Feststellung bestätigt sich in einem dem Deutschen Bundestag 2013 durch die Bundesregierung zugeleiteten Szenario einer hypothetischen Pandemie durch ein fiktives Virus ModiSARS, die mit mindestens 7,5 Millionen Toten in Deutschland einhergeht (Seite 32 Grünbuch).
Fakt 2: Die Erkenntnisse aus den jährlichen saisonalen Grippewellen sowie die Erfahrungen aus der EHEC-Epidemie43 in Norddeutschland (2011) und nicht zuletzt die noch bestehende Pandemie von COVID-19 belegen, dass die im Gesundheitswesen zur Bekämpfung einer größeren Gesundheitslage vorhandene strukturelle Basis und die Kapazitäten unzureichend sind (a.a.O).
Fakt 3: Der Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA - für 76Mio gesetzliche Versicherte) https://www.g-ba.de/ueber-den-gba/wer-wir-sind/ [2] vom 19.04.2018 zu den stationären Notfallstufen reduziert die Notfallversorgung in den Krankenhäusern, d. h. 813 (42 %) von 1914 Krankenhäusern (100 %) verfügen nicht länger über eine Notfallversorgung (Seite 33).
Fakt 4: Lediglich 241 Krankenhäuser der Notfallstufen 2 (144) und 3 (97) können seit Herbst 2020 auf eine ausreichende Corvid Ausgleichsfinanzierung vertrauen. Dies bedeutetet die bewusste Inkaufnahnme (oder Absicht??) einer vorhersehbaren Schließung/Insolvenz von ländlichen Krankenhäusern der Notfallstufen 0 (813 - keine Ausgleichsfinanzierung) und 1 (860 - geringe Ausgleichsfinnazierung). So werden noch existierende Krankenhäuser finanziell ruiniert!
Fakt 5: Da die wirtschaftliche Grundlage der Einrichtungen des Gesundheitswesens auf der Abrechnung einzelner Leistungen mit den Krankenkassen basiert und die gesetzlichen Grundlagen keine über den alltäglichen Bedarf hinausgehende Finanzierung, insbesondere von materiellen Vorhaltungen, Aus-und Fortbildung sowie entsprechendem Training vorsehen, muss die Finanzierung neu geregelt werden (Seite 34).
Fakt 6: Es ist zu berücksichtigen, dass nicht nur intensiv-medizinische Betreuung von Schwerstkranken mit Beatmungsgeräten, sondern auch Kapazitäten für mittelschwer Erkrankte, die eine Sauerstoffversorgung benötigen, geschaffen werden müssen. Selbst bei einem erfolgreichen Eindämmen der Epidemie kann die vorhandene Kapazität für die nötige Krankenhauspflege leicht überfordert werden (Seite 44).
Noch deutlicher kann die krasse Diskrepanz von politischen Verlautbarungen und Apellen sowie bewusstem Nicht- bzw. kontraproduktivem Handeln kaum noch werden. Insbesondere auch dadurch, dass bei ZOES MitarbeiterInnen aus Bundesministerien beteilgt sind.
Diese Politik trägt die öffentliche Gesundheitsvorsorge zu Grabe und soll dafür am Wahltag die Quittung erhalten.
Wenn Sie meine Petition weiter unterstützen wollen, helfen Sie mit, sie zu verbreiten: Senden Sie den Link zur Petition an Ihre Freund*innen und Bekannte. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!"
Obwohl das deutsche Gesundheitssystem unter Kürzungen und Privatisierungen leiden musste, ist es doch weit besser als die Krankenversorgungssysteme der südeuropäischen Länder ausgestattet. Das Ausmaß der Diskrepanz und die Gründe dafür beschreibt folgende Analyse
'Deutschland hat Leistungsbilanzüberschüsse zu Lasten der Anderen aufgebaut' Dass Deutschlands Staatsfinanzen vergleichsweise gut dastünden, sei auf Kosten anderer Euro-Länder gegangen, sagte der Ökonom Heiner Flassbeck im Dlf. Um die Coronakrise zu bewältigen, müssten Währungsunion und Wirtschaft nun aber gemeinsam vorgehen – mit Beträgen in Billionenhöhe."
„Italienische Wissenschaftler wollen einen Zusammenhang zwischen hoher Feinstaubbelastung und der schnellen Verbreitung des Coronavirus Covid-19 in der Po-Ebene entdeckt haben“
Diskussion im Linken Forum über die Coronavirus-Krise
März 2020
A:
Die Überschriften „Corona-Krise und Marktwirtschaft“ oder „Wer wird Millionär“
wären passend zum Thema Coronakrise: von Trumps Versuch, die Pharmafirma zu kaufen, bis hin zu den Versuchen, mit Atemschutzmaske viel Geld zu verdienen. Der freie Markt regelt jedenfalls eines: Nicht die angenehmen Personen gewinnen an Reichtum und Macht.
... ich finde, die politische Bearbeitung der Coronakrise legt die Annahme nahe, dass die Politik die Ökonomie dominiert.
C:
.... als "objektiver Kern" für die Bestimmung des Grades einer Katastrophe kann die Zahl der Todesopfer gelten.
Gegenwärtig liegt sie laut Robert Koch Institut bei ungefähr 100 in Deutschland. Sie wird beträchtlich steigen. Ob die Zahl der Todesopfer der Grippeepidemie 2018/19 erreicht wird, ist fraglich. Die lag nach Schätzungen, die Franziska Augstein in einer Diskussion wiedergab, bei "bis zu 25 000". Diese Epidemie hat damals das öffentliche Leben wenig beeinflusst. Die Sensibilität gegenüber katastrophenbedingten Todesopfern scheint also gestiegen zu sein. Über die Ursachen dieser Entwicklung ist Vieles zu sagen. Einer der Moralunternehmer ist sicherlich "die Politik". Im Einklang mit "der Bevölkerung" ist es ihr möglich, Maßnahmen durchzusetzen, die den Kapitalverwertungsinteressen nicht dienlich sind.
A:
... wenn du mit der Einschätzung Recht behältst, würde ich mich freuen.
Aktuell sagen aber alle Wissenschaftler, dass die Infektion schwerer verläuft, infektiöser ist und praktisch niemand immun gegen sie ist,
Was die Frage des Verhältnisses von Ökonomie und Politik angeht, siehe einerseits die Auswirkung der Finanzkrise auf die Krankenversorgung und dann auf die Sterberate in Südwesteuropa und andererseits den 8-Stunden-Tag, der der Kapitalverwertung ja nicht geschadet hat.
B:
... damit wirfst du die Frage auf, ob die derzeitige Form der Panikmache/Hysterie berechtigt sei.
Wenn diese Panik nicht berechtigt sein sollte, wem dient sie dann? Wo sie doch den ökonomischen Interessen scheinbar zuwider läuft, wie du schreibst. Wer hätte hieran derzeit welches Interesse? Diese Frage ist doch interessant, die können wir doch nicht einfach außer Acht lassen, wenn so viele Staaten hier so stark intervenieren. Hast du hierzu eine Hypothese?
Ich habe untersch. Hypothesen (s. u.) zusammengetragen: z. B. das Interesse der Pharmaindustrie, der Schweinezucht, der Staatsgewalt, der Medien, der Umverteilung ...., aber so richtig überzeugt hat mich das bisher nicht. Zu deiner These: Uli Gellermann titelte heute entsprechend: "Das Lied vom Tod - Wenn Hysterie die Aufklärung ersetzt",
Nafeez Ahmed: Die Corona-Pandemie Roland Rottenfußer: Die Gesundheitsdiktatur Hermann Ploppa: Gewollte Hysterie Nicolas Riedl: Die Virus-Hysterie Elisa Gratias: Das Angst-Virus Steffen Pichler: Pest und Corona Helmut Weiss: Feindpropaganda statt Mitgefühl Ulrich Gellermann: Merkel will Deutschland schließen Wolfgang Wodarg: Die Panikmacher Hannes Hofbauer: Die Virus-Repression Jens Bernert: Von wegen Pandemie Hannes Sies: Der virale Kapitalismus Larry Romanoff: Ignorantes Imperium Matteo Palo: Epidemie der Gewalt Ulrich Mies: Chance für die Jugend
C:
... ich glaube nicht, dass die Wahrnehmung oder sagen wir: die Konstruktion dieser Krise Ergebnis der Bemühungen von Gruppierungen ist, die von ihr zu profitieren hoffen.
Sie scheint mir vielmehr - jedenfalls auch - der sich in Deutschland verbreitenden Vorstellung zuzurechnen zu sein, nach der Personen, vor allem deren Körper, sakral sind. Der "Staat" macht sich hier zum Moralunternehmer, der im Einklang mit der Bevölkerung, um deren Loyalität es ihm geht, handelt. Als Krisenmanager bedenkt er z. B. die Nöte der freien Künstler und zahlungsunfähiger Mieter - beschließt Maßnahmen, die man mit Kapitalverwertungsinteressen schlecht erklären kann.
B:
... dies scheint aber doch in anderen Ländern, mit ganz unterschiedlichen Regierungen, auch stattzufinden.
Die deutsche Regierung hatte bereits bei ähnlichen Bestrebungen, die sich z. B. durch Forderungen der Fridays for Future ausdrückten, nicht mit so viel Elan reagiert. Corona war doch noch nicht mal richtig publik, da reagierte die Regierung schon und stellte diese Krankheit bzw. deren Folgen in den Vordergrund. So sehr ich deine abstrakte Sicht auf diese Zusammenhänge schätze, bleibt deine Antwort für mich eher eine Beschreibung, die einer Erklärung entbehrt. Die Frage bleibt - in deinen Begriffen ausgedrückt: Warum macht sich der "Staat" hier zum Moralunternehmer, der als Krisenmanager Nöte von freien Künstlern und zahlungsunfähigen Mietern dahingehend reguliert, dass dies durch Kapitalverwertungsinteressen schlecht zu erklären ist? Wenn Kapitalverwertungsinteressen oder Macht hierbei keine Rolle spielen, was denn dann und warum?
Noch ein Versuch, deine Aussagen zu erfassen: In den USA scheinen sich jetzt "Alte" aufopfern zu wollen, um die Wirtschaft zu erhalten. Drückt sich hierdurch der bewusste Verzicht auf das "Sakrale" aus? Geht es insgesamt um "Humanismus" vs. "Kapitalinteressen"? Und warum schlagen sich die untersch. Regierungen auf die Seite des "Humanismus"? Ist dies schon Ausdruck einer gelungenen, so völlig unerwarteten Revolution?
Du merkst - trotz meines Bemühens - ich habe deine Aussagen bisher wohl nicht richtig entschlüsseln können.
C:
... ich habe mich auf Deutschland beschränkt, weil ich hier ja die Verhältnisse besser kenne als anderswo.
Die Annahme von der "Sakralität der Person", die nicht von mir, sondern von dem Soziologen Hans Joas formuliert wurde, bezieht sich auf die "westliche Welt".
Da bin ich mir nicht mehr so sicher. Unabhängig davon: Beschreibungen und Erklärungen sind nicht immer klar voneinander zu unterscheiden. Warum sich seit einigen Jahren die "Sakralität der Person" verbreitet, weiß ich auch nicht. Ich vermute, es gibt einen Zusammenhang zur Hochschätzung von Individualität und Menschenrechten. Diese Hochschätzung hat wohl zu tun mit dem Siegeszug neoliberaler Politik, die sich wenig für die sozial-ökonomischen Bedingungen, unter denen wir leben, interessiert, wohl aber den Wert einer asozial gedachten individuellen Freiheit hochhält. Spekulationen.
Einen gewissen Erklärungswert hat, denke ich, der Hinweis auf die Loyalitätsabhängigkeit von demokratisch gewählten Regierungen. Das war in den 1960er/70er Jahren ja die These Claus Offes, dass es zwei Motoren staatlichen Handelns gibt: neben den Kapitalvertretungsinteressen eben auch die Neigung, sich der Loyalität der Bevölkerung zu versichern. Die gegenwärtige Situation nun scheint mir dadurch gekennzeichnet zu sein, dass dieser Motor stärker geworden ist. Man traut ihm zu, mehr für die "Sakralität der Person", für die Unversehrtheit des Körpers tun zu können als "das Kapital".
B:
... dann habe ich dich ja vielleicht doch richtig verstanden: Der Staat stellt nicht die Kapitalverwertungsinteressen in den Vordergrund!?
• Eröffnen sich dadurch für uns ganz neue Wege? - oder -
• Müssen wir vielmehr unsere Freiheitsrechte zurückerobern? - oder -
• Uns doch weiterhin vor Corona fürchten und auf Freiheitsrechte verzichten?
Diese neuen staatlichen Strategien führen bei mir - wie du siehst - weiterhin zu erheblichen Irritationen.
D:
... es gibt viele Nachrichten, Fakten, Meinungen, Emotionen, Aufklärerisches und Irrationales etc. etc. zu dem "Corona"-Thema.
Ich habe unabhängig von eigenen Recherchen, die höchst widersprüchliche Sichtweisen auf das aktuelle Geschehen zu Tage förderten, auch von Verwandten, Bekannten und politischen Freundinnen/Freunden eine fast nicht zu bewältigende Flut von Texten, die sich zu den verschiedenen Aspekten der "Coronakrise" äußern, bekommen. Ich denke, wir sollten bei allen ängstlichen Fragezeichen, eine sachlich abwägende, differenzierende und Widersprüche akzeptierende Haltung bewahren. Jede unserer Gedanken, Meinungen, Analysen etc. sind wichtig, aber erst einmal für den Fortgang des nun in Gang gesetzten gesellschaftspolitischen und ökonomischen Prozesses kaum bedeutsam, können also eher ein Beitrag für uns, für unser eigenes Begreifen der Dinge sein. Welche Virolog*innen und Mediziner*innen in der Risikobewertung von "Corona" letztendlich richtig liegen, können wir nicht entscheiden, sondern entscheidet vor allem die Realität in Form der abschließenden Bilanz auf der Basis von Fakten. Die jetzt herrschende Sichtweise/Risikobewertung kann bestätigt werden oder auch nicht.
Womit wir uns aber schon jetzt ernsthaft auseinandersetzen sollten, sind die aktuellen und zukünftigen weltpolitischen, europapolitischen, gesellschaftspolitischen, ökonomischen, sozialpsychologischen, kulturellen und ideologischen Auswirkungen der "Coronakrise". Offen ist: Wird es nun mehr Möglichkeiten für eine sozialökologische (postkapitalistische) Veränderung geben oder eröffnet sich mehr Handlungsspielraum für die gesellschaftlichen Kräfte, die diese Krise so ganz nebenbei schon für einen Feldversuch "Autoritärer Kapitalismus" nutzen bzw. missbrauchen? Es geht um ein recht vielschichtiges Problem/Geschehen...
B:
... deinen Überlegungen kann ich gut zustimmen (ähnlich PD s. u.).
Meine Hoffnung gehört aber der Jugend, die gerade miterlebt, wie wissenschaftliche Überzeugungen als Leitlinien das politische Handeln bestimmen und welche Geschwindigkeit bei deren politischer Umsetzung möglich ist. Solche Erlebnisse müssten doch eigentlich prägend sein, um sich dann zukünftig in entsprechend hohen Erwartungen an die Politik in den untersch. Länder widerzuspiegeln.
Katharina Wiegmann - heute in perspectiv-daily:
"Wie steht es also um Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit in Zeiten von Corona? Wird gerade eine neue Stufe des Überwachungszeitalters eingeläutet, wie Michel Foucault vielleicht vermuten würde? Oder nutzen wir die Chancen, die sich uns in der Krise bieten – auch dank der neuen Technologien und des Internets? Legen wir post-Corona andere Maßstäbe an Regierungshandeln an und lassen uns nicht mehr so lange vertrösten, wenn es auf andere Art existenziell wird, weil wir gesehen haben, dass entschlossenes Handeln möglich ist? Achten wir mehr auf ein solidarisches Miteinander, werden uns der direkten und indirekten Folgen unseres Handelns im Alltag bewusster? Noch haben wir es in der Hand – wenn wir vor lauter Händewaschen nicht vergessen, auch den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Noch ist es nicht zu spät."
A:
.. das wäre doch viel zu zögerlich und auch in die falsche Richtung zeigend. Jetzt nur abzuwarten und zu sagen, es wird schlechter, kann nicht die (einzige) Aufgabe der Linken sein.
Schaut doch mal, was dieser klar rechte Politiker jetzt macht:
Und da wollen wir jetzt uns auf Demokratie konzentrieren? Nein, es geht politisch um Commons, juristisch um Verstaatlichung. Warum kann man, wenn dieser Artikel denn stimmt, Menschen in Altenheimen einfach allein und unbetreut sterben lassen:
Welche Rolle spielt denn die Privatisierungswelle konkret, wenn es jetzt eine solche Krise kommt? Wann werden wir wieder inmitten der Krise die Möglichkeit haben, das zu thematisieren? Und welcher Radius bildet denn den Bezugspunkt: doch wieder Deutschland oder wollen wir jetzt mal endlich die nationalen Grenzen verlassen? Aber auch andere Fragen sind wichtig: Wie wird die übergewichtige, durch Bluthochdruck, kardial geschwächte ältere postfordistische Arbeiterklasse der USA gesundheitlich auf COVID-19 reagieren? Droht da eine massive Sterbewelle, ähnlich wie in Italien? Aus den gleichen Gründen oder sind die unterschiedlich? Und gibt es in den USA auf einmal Gemeinsamkeiten mit den schwarzen verarmten Gruppen, aber keine mit den leichtgewichtigen, durchtrainierten Yippies? Leute, wir stehen vor der Tatsache einer experimentellen Prüfung, nicht nur von uns selbst, sondern auch vieler unserer Hypothesen.
E:
Ist es nicht einfach so, dass in einer Krise wie der jetzigen die Rolle des Staates als „ideeller Gesamtkapitalist" dominieren muss?
Es wäre für das bestehende System alles andere als funktional, wenn Kleinbetriebe in großem Maßstab in den Bankrott gehen, die Arbeitslosigkeit explodiert und Verelendung sich ausbreitet. In einer solchen Situation genügt es nicht, für optimale Akkumulationsbedingungen der großen Konzerne zu sorgen,- der Staat muss die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Kapitalverwertung sicherstellen. Wird diese Seite staatlichen Handelns noch dazu medial in den Vordergrund gerückt, so mag leicht der Eindruck entstehen, die Politik dominiere nunmehr die Ökonomie oder rücke die „Sakralität der Person" ins Zentrum ihrer Bestrebungen.
B:
... so werden bei den Briten Grund- und Freiheitsrechte schon mal langfristig einkassiert...
... Spanien scheint bei der Eindämmung von Corona zu scheitern. Deutschland schnürt Hilfspakete für Betriebsrettungen und sucht nach Schutzkleidung, damit die Beschäftigten in der Pflege nicht zu frühzeitig an Corona zugrunde gehen. Die Toten werden klassifiziert nach Alter und Gesundheitszustand, nicht nach Einkommen und Lebenslage. Nachdem ich früher angeblich die Banken retten wollte, will ich nun scheinbar die deutsche Wirtschaft retten?! Und Europa und die Linke - gibt die eigentlich noch?
Du hast schon recht, XXX, Verstaatlichung und Commons liegen mir da weitaus näher, auch die Differenzierung nach Klasse/Schicht entspricht meinem Denken eher als die nach zu rettenden Betriebsgrößen. Und doch geht es mir wieder so, wie schon zur Zeit der Finanzkrise: Die Informationen sind so verwirrend, so vielfältig, so schwierig abzuschätzen ... . Und es fehlt sicher auch wieder der Mut, der notwendig ist, Transformationsprozesse in diesen turbulenten Zeiten zu fordern und umzusetzen. Aber es spricht so gar nichts dagegen - genau das jetzt zu tun - weltweit!
A:
Mir ging es eigentlich um zweierlei in den beiden Artikeln auf Telepolis:
Johnson legt ein Programm vor, das Verstaatlichung, Mindestlohn etc. vorsieht, d. h. explizit linke Inhalte, während wir darüber streiten, was man überhaupt tun könnte und darf. In Spanien verlassen die Mitarbeiter privater Altenpflegeheime diese (oder es gibt keine mehr, weil alle krank sind) und die Betreiber der Heime kümmern sich um nichts. Was funktioniert, ist der öffentliche Dienst. Insgesamt schotten sich die Länder Europas ab und wir diskutieren über Menschlichkeit? Ich sehe chinesische, kubanische und russische Ärzte in Italien, nicht aber deutsche, dänische, schwedische und keine Linke, die sagt: Jetzt ist der Zeitraum, das selbe öffentliche Gesundheitswesen in ganz Europa zu etablieren und die Menschen auf die Einrichtungen aufzuteilen. Sorry, dass ich immer meckere, aber ich kann aktuell nicht anders.
Politische Analysen und Stellungnahmen zur Coronakrise
"Welche Räume öffnen sich für soziale Kämpfe und für die Linke selbst? Wie können jetzt die Weichen gestellt werden für transformatorische Politiken danach? Wie kann verhindert werden, dass die Kosten der Krise einmal mehr von den Lohnabhängigen und Marginalisierten getragen werden, dass Abschottung und intensivierte Ausbeutung zum Modus der Krisenbewältigung werden? Eins ist klar: Ohne massive soziale und politische Brüche – und entsprechend eine Verschärfung der Kämpfe wird es nicht gehen!..."
"Die Pandemie bedroht das Leben und die wirtschaftliche Existenz von Millionen – und doch verweist die globale Krise auch auf die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Über einen historischen Augenblick extremer Offenheit."
Von Judith Butler: "Capitalism Has its Limits. Judith Butler discuss the COVID-19 pandemic, and its escalating political and social effects in America."
Von Bob Wallace: "Coronavirus: 'Agrarindustrie würde Millionen Tote riskieren'" - "Ein Gespräch mit dem Evolutionsbiologen Rob Wallace über die Gefahren von Covid-19, die Verantwortung der Agrarindustrie und nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten"
Von Jens Kastner in der taz: „Corona und der Alltag: Das Leben der Anderen - Wir leben nicht in dem Ausnahmezustand, den der Philosoph Giorgio Agamben beschreibt. Aber die Corona-Krise trifft nicht alle gleichermaßen.“