
Corona-Sterberisiko in Europa und sozial-ökonomische Desintegration
Das Sterberisiko an der Corona Pandemie in verschiedenen Ländern Europas: ein Maßstab für das Ausmaß ihrer ökonomischen und sozialen Desintegration?
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 15. August 2021, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55
Folgende Punkte sollen gezeigt werden:
- Da die Integration der einzelnen Länder in die EU die Ungleichheit der Lebensbedingungen nicht verändert hat, vermuten wir eine unmittelbare Auswirkung der ökonomischen und sozialen Lage auf die nationalen Sterberisiken. Wenn diese These stimmt, sollte es einen hohen korrelativen Zusammenhang zwischen der Entwicklung der nationalen Ökonomien, den dort geltenden sozialen Bedingungen und dem Sterberisiko geben.
- In einem zweiten Schritt soll dann untersucht werden, ob es eher die ökonomische Ungleichheit /zwischen/ den Ländern der EU ist, die für das Sterberisiko verantwortlich ist oder die Ungleichheit /innerhalb/ der Länder der EU. Wir erwarten, dass die erstere in jedem Fall eine wesentliche Rolle spielt.
- Im dritten Schritt wenden wir uns der Ausstattung der nationalen Gesundheitssysteme zu, die das Sterberisiko moderieren könnte. Da wir von einem Einfluss sozialpolitisch nicht kompensierter Ungleichheit zwischen den Ländern ausgehen, erwarten wir einen deutlichen Unterschied zwischen und Gesundheitssystem und korrelativ dazu ein deutlich unterschiedliches Sterberisiko.
- Als Unterpunkt postulieren wir zudem, dass die einseitig gerichtete Binnenmigration für die Bewältigung der Folgen der Corona Pandemie eine bedeutsame negative Rolle spielt, die sich in den nationalen Sterberisiken widerspiegelt.
Weitere Informationen zur Vorbereitung auf die Veranstaltung in dieser pdf-Datei.

Nach Syriza: Lage und Entwicklung in Griechenland
Griechenland unter der Regierung der Nea Dimokratia: Immer noch das Versuchslabor der EU?
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 11. Juli 2021, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55 *
Die Nea-Dimokratia-Regierung in Athen unter Premierminister Kyriakos Mitsotakis schüttet die Milliarden mit vollen Händen aus: Corona-Hilfen an Unternehmen und Beschäftigte, ein Konjunkturpaket in Höhe von 24 Mrd. Euro zur Stützung der Wirtschaft, Steuererleichterungen, Bestellung von Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen, Einstellung von über 5.000 Polizisten und 1.000 Hilfspolizisten für die Unis… Da auch Griechenlands Wirtschaft tief im Corona-Tief steckt, geht das nur mit neuen Schulden: Milliarden-Anleihen auf dem Kapitalmarkt, neue Hilfen von der EU. 2020 erreichte Griechenlands öffentliche Verschuldung bereits 339 Mrd. Euro bzw. 208% des Bruttosozialprodukts. Dazu kommen noch die Schulden von 2021.
War da nicht was mit Schuldenkrise und Sparen? Ab September will Athen anfangen, die 30,5 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds auszugeben - 12,7 Milliarden davon sind neue Kredite. Und aus Brüssel und Berlin nur Wohlwollen. Was hat diese Wende bewirkt?
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Thesen zur kommunalen Wohnungsbaupolitik (u.a. in Oldenburg)
Andreas Hollweg: Wohnungsbau:
Das Elend von Block und Platte, Die LINKE entdeckt das Eigenheim.
Sonntag, 27. Juni 2021, 11 Uhr, Online-Diskussion
Teilnahme ist mit Anmeldung via
Verdichtung in unseren gefragten Metropolregionen verdrängt nicht nur wertvolles Grün, sondern durchmischt auch das Sozialgefüge, weil in den neu entstehenden Mehrfamilienhäusern und Singlewohnungen Familien mit geringem Einkommen räumlich Menschen mit höherem Einkommen näher rücken. Der Fraktionsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion „Die Linke“, Jan Korte, schreibt im Neuen Deutschland dazu kritisch gar, dass das Eigenheim Sehnsuchtsort des kleinen Mannes /der kl. Frau und der Diversen sei, auf das jahrelang hin gespart werde. Es bilde einen Schutzort gegen die Unbilden des Neoliberalismus - den sich allerdings angesichts der steigenden Immobilienpreise fast nur noch Erben leisten können. Die Hamburger Grünen wollen dagegen die Ausweisung von Eigenheimbaugrundstücken vollkommen beenden. Der OB-Kandidat der Oldenburger Grünen Daniel Fuhrhop will das Bauen weitgehend reduzieren, aus ökologischen Gründen, wegen des Ressourcen- und Flächenverbrauchs etc.
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Querdenker und COVID-19-Pandemie Flyer 9
Flyer 9 zu Covid 19:
Quer oder doch lieber geradeaus denken? Ein Zwischenfazit.
Beginnen wir mit dem Anfang der QuerdenkerInnen: der Behauptung, es gebe keine Corona Pandemie bzw. es gebe zwar eine, aber sie sei ungefährlich.
Ist zu dieser Behauptung noch viel zu sagen? Indien diente den QuerdenkerInnen als Beispiel, wo es angeblich keine Pandemie gibt. Inzwischen werden aus Indien Neuerkrankungen von über 300.000 pro Tag berichtet, die Todesrate liegt deutlich über 3000 pro Tag. Schweden wurde als Beispiel genannt, wie ungefährlich die Erkrankung sei und wie wenig man auf sie Rücksicht nehmen müsse. Faktisch sind dort deutlich mehr Menschen gestorben als beispielsweise in Deutschland oder den Niederlanden. Es wurde behauptet, Corona sei eine Erfindung der westlichen Eliten, um politische Maßnahmen zu begründen.

Buchbesprechung: Sahra Wagenknecht, Die Selbstgerechten
Wir wollen beleuchten, was jenseits von Polemik gegen den "Linksliberalismus" an bedenkenswerter Analyse drin steckt und uns ansehen, was Wagenknecht als Alternative für Linke konzipiert.
Sonntag, 13. Juni 2021, 11 Uhr, Online-Diskussion
Vortragstext: Buchbesprechung_LiFo_13-06-2021_von_Ulrich_Schachtschneider_pdf.
Aus dem Klappentext des Buches:
Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch – links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.
Die kontroverse Alternative: "Befreiung, Ökologie und weniger Kapitalismus - Zur Strategie der Linken" von U. Schachtschneider: siehe hier
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