
Film “The Other Side Of The River”
Wir sehen den Film “The Other Side Of The River” von Antonia Kilian (mit deutschen Untertiteln)
am Sonntag, 2.10., 11.00 Uhr, in der Donnerschweerstraße 55 in Kooperation mit dem Afrin Verein Oldenburg
„Lieber sterben als heiraten": Die 19-jährige Hala entkam einer arrangierten Ehe, indem sie den Euphrat überquerte, um bei einer kurdischen Frauenverteidigungseinheit ein neues Zuhause zu finden – eine Einheit, die darauf ihre Heimatstadt Minbij vom Islamischen Staat befreite.
Für ihre Mitstreiterinnen ist der Feind nicht nur der IS, sondern das Patriarchat im Allgemeinen, mit der Zwangsehe als ultimativer Unterdrückungsinstitution. Die jungen Frauen werden im Kampf ausgebildet und in den feministischen Idealen der kurdischen Frauenbewegung aufgeklärt. Hala ist von diesen Lehren zutiefst inspiriert und widmet sich entschlossen dem Versprechen, nicht nur mehr Frauen, sondern auch ihre Schwestern um jeden Preis zu befreien. Doch gibt es in Halas Leben noch Platz für Freiheit und sogar Liebe, wenn ihre Mission alles vereinnahmt?

Buchvorstellung Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus?
Das Buch "Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus?" wird vorgestellt.
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 18. September 2022, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55
Brumlik geht es um eine nüchterne Darstellung des über diese Frage ausgebrochenen Streits und eine quellengestützte Bewertung der vorgebrachten Positionen.
Dabei geht er auf Person und Werk von Achille Mbembe ein, dessen Name zuerst fällt, wenn von postkolonialem Antisemitismus die Rede ist. Sodann versucht der Autor den transatlantischen Sklavenhandel und das Entstehen des modernen Rassismus vor dem Hintergrund der europäischen Aufklärung darzustellen. Dabei geht es auch um die Frage, ob die antisemitische Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten genealogisch mit den kolonialistischen Menschheitsverbrechen zusammenhängen könnte. Brumlik rekonstruiert alsdann, was Zionismus überhaupt ist, und untersucht, ob die Behauptung, er sei eine Spielart von „Kolonialismus“, zutreffen könnte. Im Epilog „Multidirektionales Erinnern“ wird Rothbergs Position bekräftigt, dass sich „Erinnerungskonflikte in einer globalisierten Welt nicht vermeiden lassen“. Das erfordert ein respektvolles Umgehen damit.
Vortragstext siehe hier

Michail Gorbatschow – Hans-Christian Ströbele
Zwei große sind von uns gegangen.
Einer, der Macht abgeben konnte, um Freiheit zu ermöglichen, ohne erst über Leichen zu gehen.
Ein anderer, der Macht nicht haben wollte, dafür den Machtlosen helfen.
Das Linke Forum Oldenburg bedankt sich bei beiden. Wer mag, hört mit uns zusammen:
Jefferson Airplane - Comin' Back To Me (Youtube)

Buchbesprechung: Eva von Redecker, Praxis und Revolution
Eine Sozialtheorie radikalen Wandels
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 28. August 2022, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55
Der Klappendeckel des Buchs notiert:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen zäher Alltagspraxis und großer Umwälzung? Unter welchen Bedingungen können kleine Veränderungen revolutionäre Ausmaße annehmen und an welche Grenzen stoßen sie? Eva von Redecker plädiert vor dem Panorama ausgewählter Literaturbeispiele dafür, dem Revolutionsbegriff eine neue Gestalt zu geben. Radikaler Wandel wird in diesem Buch sozialtheoretisch erschlossen und als langwieriger Übertragungsprozess verständlich, in dem Gegenstand und Antrieb der Veränderung in eins fallen: in Praxis.
Weiterlesen: Buchbesprechung: Eva von Redecker, Praxis und Revolution

Überlegungen zu kurz- und langfristigen Faktoren der aktuellen Inflation
Vortrag und Diskussion am Sonntag, 14. August 2022, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55.
In dem Vortrag geht es um Überlegungen zu kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Faktoren, die die Höhe der aktuellen Inflation beeinflussen. In einem ersten Schritt wird der Geldwert anhand des Goldpreises und der BIP Entwicklung analysiert. Im zweiten Schritt wird die Preisentwicklung im Bereich der Energiekosten, des Wohnen und der Lebensmitteln dargestellt. Zudem wird auf die Veränderung der westlichen Dominanz auf dem Weltmarkt eingegangen. Im Anschluss wird die Inflation als Krise der Kapitalakkumulation eingeordnet, die auf verschiedene Grenzen stößt: einen relativen Bedeutungsverlust der Industrieproduktion, ökologische Rahmenbedingungen, die Veränderung der Bevölkerungsentwicklung und die Folgen des Kriegs in der Ukraine. Am Schluss werden einige politische Konsequenzen entfaltet, die verfolgt werden müssten, um ein linkes Projekt gegen die Inflation und ihre sozialen wie politischen Konsequenzen zu entwickeln.
Vortragstext, Tabellen und Grafiken hier als pdf-Datei.
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