„Jetzt gibt’s wieder Leberkäs’ statt Tofu-Tümelei.“
So kündigt Markus Söder (CSU) den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer an. Der hält Fleisch für wichtig, um sich gesund zu ernähren – gerade bei Kindern.
Die Fakten oder Echtes Wissen versus bayerisches Gemackere
1. Industrielle Fleischproduktion ist ein Schaden für die ArbeiterInnen. Der aktuelle Bruttoverdienst in der Fleischindustrie liegt bei 34.000, - € pro Jahr. Das entspricht der Höhe des Mindestlohns für eine absolute Knochenarbeit.
2. Die Rodung für die Rindfleischproduktion ist die Hauptursache für den Waldverlust in Amazonien. Sie könnte die Region an einen Kipppunkt bringen, der die grüne Lunge von einer Kohlenstoffsenke zu einem CO2-Emittenten macht. Der dort tätige Konzern JBS hat die Kapazität, täglich 76.000 Rinder, 14 Millionen Hühner und 142.000 Schweine zu schlachten. Er beliefert Unternehmen wie McDonald's, Tesco und Walmart, erzielte 2024 einen Jahresumsatz von 77 Milliarden US-Dollar und plant eine Aktien-Notierung an der New Yorker Börse – ohne die Vorgabe zu erreichen, dass die geschlachteten Rinder aus abholzungsfreier Produktion stammen sollen. https://amerika21.de/2025/05/275044/fleischkonzern-amazonien-abholzung
3. Eine aktuelle Studie mit über 100000 TeilnehmerInnen und einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 30 Jahren zeigt: Ein höherer Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten usw. (nach „Alternativen Gesunden Essens-Index“, siehe Tabelle) führt zu einer Verdoppelung der Personen mit gesundem Altern, ein höherer Verzehr von rotem oder verarbeitetem Fleisch und zuckerhaltigen Getränken (oder beidem) gerade nicht. https://www.nature.com/articles/s41591-025-03570-5