Vortrag und Diskussion am Sonntag, 24. April 2022, ab 11 Uhr in der Donnerschweerstraße 55

In den letzten 3 Jahrzehnten des letzten Jhdts. schien sich die Betrachtungsweise von Marx zu bewahrheiten, dass die wachsende Rationalisierung und Technisierung zu einer permanent steigenden Arbeitslosigkeit führen werde.

Seit Beginn des 21. Jhdts ist dieser Trend komplett gebrochen, die am weitesten industrialisierten Zentren mit einem exorbitanten Ressourcenverbrauch pro Kopf der Bevölkerung leiden gleichzeitig unter einem chronischen Bevölkerungsverlust und Arbeitskräftemangel. Parallel zur Kapitalverlagerung in Billiglohnländer scheint es zu einer kontinuierlichen Verlagerung von Menschen in die Zentren der Kapitalakkumulation zu kommen. Laut UNO Bevölkerungsstatistik lagen von den 22 Ländern der Welt, die am meisten unter Bevölkerungsverlusten leiden, 16 in Europa.

In dem Vortrag werden erstens die Veränderung der Wertschöpfungsketten in Europa seit Einführung des Euros nachvollzogen, zweitens die Bevölkerungsentwicklung in Europa skizziert und drittens die Faktoren analysiert, die zu den massiven Wanderungsbewegungen in Europa beitragen und aus Sicht des Referenten keinesfalls durch ökonomische Konvergenzprozesse in Europa, wie sie behauptet werden, aufgehalten werden.

Folien zum Vortrag finden sich hier als pdf-Datei zum Download.