Das Linke Forum Oldenburg hat während der Corona Pandemie deren Bewältigung und die fehlerhaften Vorstellungen der Corona Leugner häufig diskutiert. In der Zeitschrift Science Advances erschien jetzt am 21.05.2025 eine Auswertung von 12.310.485 gemeldeten COVID-19 Erkrankungen in Großbritannien zwischen Mai 2020 und Februar 2022.
Die Auswertung ergibt, dass das Risiko an der Erkrankung zu sterben für das unterste Einkommensfünftel (also die Personen, deren Einkommenshöhe im unteren Fünftel liegt) annähernd doppelt so hoch war wie für das Fünftel mit dem höchsten Einkommen. COVID-19 entwickelte also eine doppelt so hohe Gewalt gegen die Armen. Die Ergebnisse der Studie zeigt die untenstehende Abbildung. Die Leugnung von Corona und die Ablehnung der Maßnahmen gegen Corona bedeutete also nichts anderes als ein häufigeres Sterben von Menschen mit wenig Einkommen zu riskieren.
Nach wie vor wird von Querdenkern und Impfgegner auch erzählt, die Impfung gegen COVID sei schädlich und ein Projekt von oben. Diese Aussage ist ebenfalls eindeutig falsch, wie die Studie zeigt. Das Gegenteil stimmt. Nach der Impfung sinkt das Risiko zu sterben (linke Seite Abbildung unten) oder ins Krankenhaus zu kommen (rechte Seite Abbildung unten) im Verlauf der ersten 18 Wochen deutlich.
Die Impfung der Bevölkerung Englands gegen COVID-19 war ein einfaches Mittel, um die Menschen weniger anfällig gegenüber der Erkrankung zu machen bzw. ihre Schwere zu verringern. Die soziale Ungleichheit der Krankheitswirkung wurde dadurch reduziert, nicht aber ganz aufgehoben, wie die farbigen Linien bei „over 18 w“ (mehr als 18 Wochen nach der Impfung) zeigen: weiterhin liegt die reichste Schicht im besseren Bereich, aber der Abstand der Einkommensgruppe ist viel enger als ohne Impfung.