LiFo 22.02.2015, 11.00 Uhr - Vortrag und Diskussion mit Dr. Ulrich Schachtschneider, Oldenburg

Ort: Donnerschweerstr. 55 
Ein bedingungsloses Grundeinkommen verbindet Umverteilung mit der Ausweitung der individuellen Entfaltungsmöglichkeiten. Es wäre ein historischer Fortschritt in Richtung gleicher Freiheit für alle.  Was aber wäre seine Wirkung in Bezug auf die Wachstumsdynamik in Ökonomie und Gesellschaft? Einerseits schwindet die Notwendigkeit, ökologisch (oder sozial) problematische Arbeiten annehmen zu müssen.

Zudem bietet ein Grundeinkommen Freiräume und Sicherheiten, alternative Lebensstile des "Weniger" ausprobieren zu können. Andererseits - so eine Kritik aus ökologischer Richtung - könnte eine ständig sicher sprudelnde Geldquelle eine konsumtive Grundhaltung fördern, für die stetiges Wachstum nötig sei.      

Ein ökologisches Grundeinkommen ist eines, welches über Ökoabgaben finanziert wird. Damit würde zumindest ein sparsamer Umgang mit Ressourcen gefördert. Möglicherweise würde nur ein so finanziertes Grundeinkommen gut zu einer Postwachstumsökonomie passen, da es Impulse sowohl zum "Anders" als auch zum" Weniger" konsumieren setzt. Auch eignet es sich hervorragend für eine schrittweise Einführung.